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Automotive 20. Februar 2020

Federleichte TPE ohne Schaum

Mit einer innovativen Materialtechnologie mit sehr niedriger Dichte konnte Kraiburg TPE extrem leichte thermoplastische Elastomere realisieren – ohne Schaum.
Kraiburg TPE geht beim Leichtbau neue Weg und setzt auf Glas Bubbles statt Schaum.
Kraiburg TPE geht beim Leichtbau neue Weg und setzt auf Glas Bubbles statt Schaum.

Mit einer innovativen Materialtechnologie mit sehr niedriger Dichte konnte Kraiburg TPE extrem leichte thermoplastische Elastomere realisieren – ohne Schaum.

Kunststoffverarbeiter aus vielen Branchen wünschen sich leichte, aber dennoch belastbare thermoplastische Elastomere (TPE), wollen aber gerne auf das technisch aufwändige Schäumen der Kunststoffe verzichten.

Dies gilt besonders für die Automobilhersteller, die intensiv nach Leichtbaulösungen suchen, um die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeugflotten zu reduzieren und die Kraftstoffeffizienz bzw. Reichweite neuer Modelle zu verbessern. Doch auch in anderen Branchen, bei Elektrowerkzeugen oder in der Luftfahrt, bei Drohnen, Textilien, Sport-, Freizeit- und Outdoor-Artikeln, spielen ein geringes Gewicht und eine erhöhte Mobilität eine entscheidende Rolle für den Markterfolg.

TPE mit Glass Bubbles statt Schaum

Oft kommen daher schäumbare Materialien zum Einsatz, auch TPE, die dann aber eine sehr enge Prozessführung erfordern, um eine gleichmäßige Oberflächenqualität ohne Schlieren zu erzielen.

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Kraiburg TPE ist es jetzt gelungen, unter Einsatz von 3M Glass Bubbles eine neue TPE-Technologie umzusetzen, die dank sehr geringer Materialdichten zwischen 0,7 und 0,9 g/cm³ die Fertigung federleichter und dünnwandiger, aber mechanisch belastbarer Formteile mit ausgezeichneten Oberflächen ermöglicht.

Bei den Glass Bubbles handelt es sich um mikroskopisch kleine Hohlkugeln aus wasserunlöslichem, chemisch stabilem Borosilikatglas, die sich besonders gleichmäßig in der TPE-Matrix verteilen und auch zur Dimensionsstabilität beitragen.

Wie Kraiburg TPE versichert, lassen sich die neuen Lightweight-TPE auf gängigen Anlagen wirtschaftlich spritzgießen und extrudieren. Neben signifikanten Gewichtseinsparungen – je nach Material liegt die maximal mögliche Gewichtseinsparung zwischen 30 und 50 % – und sehr homogenen Oberflächen liefern sie zudem hervorragende Werte beim Druckverformungsrest (Compression Set). Produktionsabfall ist direkt recycelbar.

Kraiburg TPE bietet die weltweit ersten TPE dieser Art zunächst in drei spezifischen Typenreihen an:

  • Thermolast K LW/UV (Lightweight + UV-Beständigkeit) insbesondere für Fahrzeugaußenbauteile
  • Thermolast K LW/CS/UV (Lightweight + verbesserter Compression Set + UV-Stabilität) mit sehr guter Haftung zu Polypropylen und Rückstelleigenschaften, was diese Produktreihe vor allem für unterschiedliche Dichtungsanwendungen prädestiniert
  • Thermolast K LW/PA (Lightweight + Haftung zu Polyamiden), auch mit HB-Flammwidrigkeitseinstufung nach UL94, ideal beispielsweise für Elektrowerkzeuge

Glas Bubbles erstmals bei TPE im Einsatz

„3M Glass Bubbles haben sich als gewichtsparender Füllstoff bereits in diversen ‚harten‘ Thermoplasten bewährt, kommen aber mit unserer neuen Lightweight-Technologie erstmals in TPE zum Einsatz“, betont Martina Hetterich, Project Manager Advance Development bei Kraiburg TPE. „Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit unserem Partner 3M konnten wir Rezepturen entwickeln, die nicht nur aktuelle Leichtbau- und Qualitätsanforderungen bestehender Kunden erfüllen, sondern auch völlig neue Märkte für den wirtschaftlichen Einsatz unserer TPE erschließen.“

Die drei neuen Thermolast K Lightweight-Reihen von Kraiburg TPE sind ab sofort weltweit lieferbar.

Die maximale potenzielle Gewichtseinsparung der neuen Lightweight-Materialien von Kraiburg TPE im Überblick:

gk

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