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Rezyklateinsatz 28. September 2022

Fässer und Kanister im Kreislauf

Die AST Gruppe schließt mit Kunststoff-Recyclinganlage von Lindner den Kreislauf für Fässer und Kanister

Hauke Grabau, Leiter des Bereichs Recycling bei der AST Kunststoffverarbeitung GmbH, vor der Lindner-Kunststoffrecycling-Anlage. In seinen Händen: einer der vielen AST-Kanister, die mit dem recycelten Granulat hergestellt werden.
Hauke Grabau, Leiter des Bereichs Recycling bei der AST Kunststoffverarbeitung GmbH, vor der Lindner-Kunststoffrecycling-Anlage. In seinen Händen: einer der vielen AST-Kanister, die mit dem recycelten Granulat hergestellt werden.

Die AST Gruppe, Produzent von Fässern und Kanistern aus HDPE, bereitet mit einer Kunststoffrecyclinganlage von Lindner Post-Consumer-Gebinde auf und nutzt das hochwertige Rezyklat für die Herstellung neuer Fässer und Kanister, die sogar im Gefahrengut- und Lebensmittelbereich eingesetzt werden können. Schon seit 2018 engagiert sich AST mit dem Reinigen und Rekonditionieren gebrauchter Gebinde für mehr Nachhaltigkeit im Produktionsprozess und sorgt so für eine längere Lebensdauer seiner Produkte. 2021 wurde der Kreislauf mit der Kunststoffrecyclinganlage von Lindner weiter geschlossen.

Circular Economy, Green Deal, Recyclingquoten, Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit – Schlagworte, die uns tagtäglich begleiten und vor allem in der Recyclingwirtschaft allgegenwärtig sind – geht es doch im Wesentlichen um einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt, deren Ressourcen und dem damit verbundenen Bestreben, Materialien so lange und so qualitativ hochwertig wie möglich im Wirtschaftssystem zu halten. Als Produktionsbetrieb gilt die Aufmerksamkeit dem Produktdesign, der Langlebigkeit, der Wiederverwertbarkeit sowie, vor allem in der kunststoffverarbeitenden Industrie, der Qualität des Rezyklats, aus welchem das Endprodukt hergestellt wird.

Hohe Produktqualität sehr wichtig

Auch in der AST Gruppe, insbesondere bei der Muttergesellschaft AST Kunststoffverarbeitung GmbH in Erndtebrück, Deutschland, beschäftigt man sich schon seit einiger Zeit mit dem Thema Circular Economy und Recycling. Familiengeführt, zählt die AST-Gruppe zu den europäischen Marktführern, wenn es um die Erzeugung von Kunststoffbehältnissen für die chemische Industrie oder den Food-Sektor geht – Bereiche, in denen die hohe Qualität von Kunststoffkanistern und -flaschen eine entscheidende Rolle spielt.

Produktionskreislauf für hochwertige Fässer und Kanister

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Von Anfang an lag der Fokus darauf, einen optimalen Produktionskreislauf zu schaffen, der es ermöglicht, die Rezyklatquote für die eigenen Produkte zu erhöhen und die Produkte aus Recyclingmaterial auch in der Gefahrengut- und Lebensmittelindustrie einzusetzen – zweifelsohne hohe Anforderungen. Dennoch entstand schon wenige Zeit später das erste Kunststoff-Kompetenzzentrum und mit ihm eine komplette Kunststoff-Recylinglinie für die Aufbereitung von Post-Industrial- und Post-Consumer-HDPE (High Density Polyethylen). Mit dieser Lösung wurde nicht nur ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geschaffen, sondern auch für die interne Rohstoffversorgung vorgesorgt.

Energieeffizienz und Qualität vereint

Bei der Auswahl der Recyclinganlage entschied man sich für den österreichischen Branchenpionier Lindner. „Uns war wichtig, dass die Anlage vom Hohlkörper bis hin zum Mahlgut alle Materialien verarbeiten kann“, erklärt Hauke Grabau, Leiter der Abteilung Recycling bei AST Kunststoffverarbeitung GmbH. „Bei der Konzeption wurde auf eine ressourcenschonende und energieeffiziente Anlagentechnik geachtet. Schredder, Mühlen, verschiedene Waschschritte – darunter die Hot-Wash, welche wir je nach benötigter Intensität dazuschalten können – sind perfekt auf unsere Anforderungen abgestimmt“, so Grabau.

Je nach Verschmutzungsgrad kann die Lindner-Hot-Wash flexibel zugeschaltet werden. Sie ist speziell für die Reinigung von stark verschmutzten Kunststoffen ausgerichtet – die Temperatur im Waschprozess reicht von 50 bis 85 °C.
Je nach Verschmutzungsgrad kann die Lindner-Hot-Wash flexibel zugeschaltet werden. Sie ist speziell für die Reinigung von stark verschmutzten Kunststoffen ausgerichtet – die Temperatur im Waschprozess reicht von 50 bis 85 °C.

Harald Hoffmann, Geschäftsführer von Lindner Washtech, dem auf Kunststoffrecycling spezialisierten Tochterunternehmen von Lindner erläutert: „Der Fokus bei der Planung galt einerseits der Effizienz, andererseits dem hohen Qualitätsanspruch. Durch unser modulares Baukastensystem können die einzelnen Komponenten ideal an das Inputmaterial und den Verschmutzungsgrad angepasst werden. Die effiziente Bauweise mit optimalen Bypass-Lösungen ermöglichen zudem das Verarbeiten von gleich mehreren Materialströmen.“

Komplettlösung aus einer Hand

Das Outputmaterial zeichnet sich durch eine besonders hohe Homogenität und Sortenreinheit aus und ist so die ideale Basis für die anschließende Extrusion. Als einer von wenigen Recyclingspezialisten bietet Lindner Komplettlösungen, wodurch die einzelnen Prozessschritte Zerkleinern, Sortieren, Waschen und Trocknen optimal aufeinander abgestimmt sind. „Wir sind sehr zufrieden und würden uns wieder für eine Lindner Recyclinganlage entscheiden. Ein super Team mit hoch-motivierten Mitarbeitern, mit welchen man eine fast schon freundschaftliche Zusammenarbeit pflegt“, so Hauke Grabau.

Mit welchen neuen Komplettlösungen Lindner auf der K 2022 in Düsseldorf für Aufsehen sorgen will, lesen Sie in diesem Beitrag der K-ZEITUNG. gk

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