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Masterbatches

Fälschungen: Plagiatsschutz in der Kunststoffmatrix

Spezielle Markierungsstoffe in der Kunststoffmatrix machen Originale fälschungssicher, gewährleisten Produktschutz und beugen Plagiaten vor.
Masterbatches im Plagiatsschutz: Mit einem Messgerät und Markern in der Kunststoffmatrix lassen sich Produkt-Fälschungen schnell erkennen.
Masterbatches im Plagiatsschutz: Mit einem Messgerät und Markern in der Kunststoffmatrix lassen sich Produkt-Fälschungen schnell erkennen.

Spezielle Markierungsstoffe in der Kunststoffmatrix machen Originale fälschungssicher, gewährleisten Produktschutz und beugen Plagiaten vor.

Unsichtbarer Schutz vor Plagiaten in Form von Markierungsstoffen in der Kunststoffmatrix bietet eine erhöhte Fälschungssicherheit für Originallabel. Die Firma Grafe ist seit vielen Jahren in diesem Bereich aktiv. Der Masterbatch-Hersteller arbeitet mit verschiedenen Partnern – Herstellern von Markierungsstoffen und Messgeräten zur Detektion – zusammen. Gemeinsam mit den Kunden lässt sich so die bestmögliche Lösungen zum Plagiatsschutz entwickeln.

Die Nachfrage nach unsichtbarer Kennzeichnung von Original-Bauteilen mit einem Masterbatch und der entsprechenden Prüftechnik in der Kunststoffverarbeitung steigt stetig. Um Plagiatsschutz zu gewährleisten und Fälschungen vorzubeugen, hat Grafe eine einfache und elegante Lösung entwickelt, die noch dazu eine hohe Sicherheit bietet.

Spezielle Marker in der Kunststoffmatrix

Basis sind spezielle Marker. „Die dafür designten, hochkomplexen Pigmente mit speziellen physikalischen Eigenschaften werden in kleinsten Mengen innerhalb der Kunststoffmatrix eingesetzt. Mit einem entsprechend kalibrierten Detektor können die damit ausgerüsteten Produkte ausgelesen und authentifiziert werden“, erläutert Business Development Manager Florian Ludwig. Gleichzeitig seien mit der Zugabe der Marker in der Regel keine negativen Eigenschaftsänderungen des Kunststoffs zu beobachten.

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Fälschungen mit dem Messgerät erkennen

„Nahezu alle Bereiche sind von Plagiaten und Produktfälschungen betroffen, wodurch hohe Umsatzverluste bei den Herstellern entstehen. Unser Ziel ist es, diese zu erschweren, indem direkt am Endprodukt festgestellt werden kann, ob es sich um ein Original oder um eine Kopie handelt“, berichtet Ludwig. „Sichtbarer Produktschutz wird mit Hilfe von Labels oder QR-Codes umgesetzt. Diese sind schnell und einfach bei einem Produkt zu integrieren. Die Sicherheit ist jedoch gering, da diese Merkmale kopiert werden können“, so der Experte. Da es sich um ein optisch erkennbares Merkmal handele, sei der Unterschied zwischen Original und Fälschung auf den ersten Blick nicht mehr zu erkennen.

Demgegenüber sei Produktschutz in Form von Markierungsstoffen nicht so leicht erkennbar. „Auch wenn der Aufwand für dessen Implementierung größer ist, überwiegen die Vorteile, denn die Sicherheit ist deutlich höher. Die Markierung wird über ein Messgerät überprüft“, erklärt Ludwig und beschreibt die Funktionsweise: „Beim Herstellungsprozess wird ein Indikatorstoff hinzugefügt.“

Diese Zugabe kann als spezielles Markierungsbatch oder Kombibatch, also als Masterbatch in Kombination mit einer Farbe, zugegeben werden.“ Die Detektoren können mittels einer LED-Anzeige innerhalb von Sekunden prüfen, ob der einzigartige Marker im Produkt enthalten ist und ob es sich bei diesem Artikel um das Originalprodukt handelt.

Detektion: Röntgenstrahlen oder Licht?

Generell gibt es zur Markierung und Detektion zwei verschiedene Frequenz-Bereiche: X-Ray und Light Fluorescence, also Röntgenstrahlen oder fluoreszierendes Licht. Bei der ersten Variante hat die Grundfarbe der Kunststoffmatrix keinen Einfluss auf die Kalibrierung der Messgeräte Detektion – auch bei schwarz nicht. Der Kunde profitiert von einer niedrigen Dosierung der Marker und einem niedrigen Masterbatchpreis. Iedoch verlangt diese Methode höhere Investitionen in die Messapparaturen.

Bei Light Fluorescence Methode richtet sich die Masterbatch-Dosierung dagegen unter anderem nach der Grundfarbe der Kunststoffmatrix. Allerdings ist der Aufwand für die Detektion geringer. „Hier erfolgt die Detektion über ein Messgerät, welches von unserem Partner oder von uns direkt vorkonfiguriert wird. Dabei sind unterschiedliche Arten verfügbar, von handlichen Handmessgeräten über stationäre Lösungen bis hin zu Inline-Spektrometern, die direkt während der Produktion eingesetzt werden“, erklärt Ludwig. Die Funktionsweise sei schnell und einfach, zudem seinen die Investitionen überschaubar.

Einzigartiger und genereller Plagiatsschutz

„Je nach Endanwendung und des zu erzielenden Produktschutzes, kann es notwendig sein, dass der Marker individuell einzigartig ist. Doch verspüren wir eine auch eine erhöhte Nachfrage nach generellen Markern zum Identifizieren, denn diese sind für viele Endanwendungen ausreichend“, berichtet Ludwig.

Die Marker sind auf chemischem Weg nur durch sehr aufwendige analytische Verfahren nachweisbar. Das für die Detektion notwendige Eigenschaftsprofil kann in Aufbau und Zusammensetzung nur durch den jeweiligen Produzenten hergestellt werden. „Da keinerlei zusätzliche Verarbeitungsschritte notwendig sind, können die Marker entweder Teil einer üblichen Masterbatch-Ausrüstung sein oder auch als spezielle Marker-Masterbatches einfach hinzugesetzt werden“, sagt Ludwig.

Nahezu alle Bereiche der Kunststoffverarbeitung – Spritzguss, Extrusion, Fasern – kämen für diese Art des Plagiatsschutzes in Frage, auch transparente Anwendungen, erklärt der Business Development Manager. Jedoch sei nicht jede Bauteilgeometrie über jedes Messgerät gleich gut zu detektieren. „Daher erfolgt die Auswahl des Markersystems und des passenden Messgerätes in enger Kooperation mit unseren Kunden und Lieferanten“, versichert er.

mg

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