Exportschlager duale Ausbildung
Die ersten Lehrlinge von Engel Machinery Shanghai haben ihre Abschlussprüfungen mit großem Erfolg abgelegt. Alle acht Zerspanungstechniker hat der österreichische Spritzgießmaschinenbauer in ein festes Arbeitsverhältnis in China übernommen.
2013 startete Engel in seinem Großmaschinenwerk in Shanghai damit, seinen Fachkräftenachwuchs selbst auszubilden. Sieben der acht Lehrlinge haben nun die Abschlussprüfungen nach den anspruchsvollen österreichischen Vorgaben mit Auszeichnung bestanden.
"Das sehr gute Ergebnis ist für uns eine wichtige Bestätigung unseres internationalen Ausbildungskonzepts“, sagt Werner Wurm, Leiter der globalen Lehrlingsausbildung von Engel. Die Lehrlinge haben sowohl ein chinesisches als auch ein österreichisches Abschlusszeugnis erhalten.
Von Beginn an kooperiert das Unternehmen für sein Ausbildungsprogramm in China mit dem österreichischen Wirtschaftsförderungsinstitut WIFI International. "Durch die Zusammenarbeit mit dem WIFI stellen wir sicher, dass sowohl die Lehrinhalte als auch die Abschlussprüfungen in China und Österreich identisch sind“, erklärt Wurm.
Insgesamt arbeiten derzeit 45 junge Männer in der Lehrwerkstätte von Engel Machinery Shanghai, die erst jüngst im Zuge der laufenden Werkserweiterung vergrößert und mit noch mehr hochmodernen Maschinen ausgerüstet wurden. Inzwischen werden dort neben Zerspanungstechnikern auch Kunststofftechniker und Mechatroniker ausgebildet.
Die Ausbildung erfolgt wie in Österreich dual. Das heißt, die Lehrlinge erwerben vom ersten Ausbildungsjahr an sowohl fundierte Praxiskenntnisse im Betrieb als auch theoretisches Wissen an einer Berufsschule. Zudem erhalten sie eine Bezahlung. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach den Ausbildungsplätzen. "Auch in China spüren wir den Wettbewerb um Talente“, betont Wurm. "Mit der dualen Ausbildung in einem hochmodernen Werk gehören wir für die Schulabgänger zu den besonders attraktiven Unternehmen.“
Die für die duale Ausbildung notwendige Infrastruktur hat sich Engel gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Alpla, das ebenfalls in Shanghai ein Werk betreibt, selbst aufgebaut.
sk
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