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Erste Ergebnisse der IK-Initiative Null Granulatverlust

Die IK-Initiative "Null Granulatverlust" zum wirkungsvollen Schutz der Gewässer hat drei Prozessschritte identifiziert, bei denen ein Großteil der befragten Betriebe Granulatverlust festgestellt hat.
Unter diesem Materialbahnhof wurde eine Wanne installiert, um Granulat aufzufangen.

Die IK-Initiative "Null Granulatverlust" zum wirkungsvollen Schutz der Gewässer hat drei Prozessschritte identifiziert, bei denen ein Großteil der befragten Betriebe Granulatverlust festgestellt hat.

Schon mehr als 50 Mitgliedsfirmen der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V wurden im Rahmen der Initiative "Null Granulatverlust" zertifiziert. Die Initiative zielt darauf ab, den Verlust von Kunststoffgranulaten in die Umwelt zu verhindern. Mit der qualitativen Auswertung der Teilnahmebögen durch die IK lassen sich jetzt erstmalig die bisherigen Hauptursachen für Granulatverluste festhalten und wirkungsvolle Gegenmaßnahmen ableiten.

Dr. Jürgen Bruder ist Hauptgeschäftsführer der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen.

IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Bruder: "Wir kennen jetzt eine ganze Reihe von praxiserprobten Maßnahmen gegen Granulatverluste." Insgesamt lassen sich drei Prozessschritte identifizieren, bei denen ein Großteil der Betriebe Granulatverluste feststellte: an der Entladestelle für den Silowagen bzw. im Silobereich, beim Handhaben von Säcken und Granulatbehältern, insbesondere bei der Warenannahme, sowie an den Förderleitungen und Beförderungsanlagen. An diesen neuralgischen Punkten führten bisher die Wechsel der Ladungsträger oder das Öffnen und Schließen von Beförderungssystemen zum Verlust des Granulats.

Ein ebenso klares Bild zeichnet sich für die wirkungsvollsten Maßnahmen gegen die Einträge in die Umwelt: Sensibilisierung der Mitarbeiter der Kunststoffverarbeiter und Logistikdienstleister, Investitionen in das Reinigungsequipment, beispielsweise Kehrmaschinen, und bauliche Maßnahmen. Gullys werden jetzt noch stärker gesichert, unter anderem durch Siebe, Entladestationen wurden eingehaust und Verkehrsflächen zur einfacheren Reinigung asphaltiert. Wenn nötig, wurden auch die Förderleitungen mit neuen Kupplungssystemen ausgestattet.

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Die IK-Initiative "Null Granulatverlust" ist Teil des globalen Engagements der Kunststoffindustrie zu "Zero Pellet Loss" und "Operation Clean Sweep". Zwar besteht nur ein geringer Teil der Kunststoffabfälle in den Weltmeeren aus Granulaten, doch auch sie werden in Flüssen, an Stränden und im Meer gefunden. Ein Zustand, den die Kunststoff erzeugende und verarbeitende Industrie gemeinsam mit den Logistikdienstleistern aktiv eindämmen will.

gk

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