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Unternehmen 1. März 2023

Erneut Stellenabbau bei Krauss Maffei

Krauss Maffei will mehrere Hundert Stellen in den nicht-produzierenden Bereichen abbauen. Details werden mit dem Betriebsrat verhandelt.

Gerade einmal zwei Monate im Amt, greift CEO Li Yong, bei Krauss Maffei durch: Er will mehrere hundert Stellen abbauen.

Gerade einmal zwei Monate im Amt, greift CEO Li Yong, bei Krauss Maffei durch: Er will mehrere hundert Stellen abbauen.


Der Münchner Maschinenbaukonzern reagiert mit dem Stellenabbau nach eigenen Aussagen „auf ein zunehmend herausforderndes Marktumfeld“. Es mache ein „weltweites Anpassungs- und Effizienzprogramm notwendig. Ein Stellenabbau in der Fertigung und Montage ist derzeit nicht geplant. Details werden in den nächsten Wochen mit dem Betriebsrat verhandelt.


„Angesichts der internen und externen Herausforderungen ist es wichtig, Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu ergreifen, um die Profitabilität von Krauss Maffei wiederherzustellen“, erklärt Li Yong, seit Anfang 2023 Chief Executive Officer des Unternehmens. „Deshalb haben wir verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit, zur Steigerung der Arbeitseffizienz und zur Senkung der Kostenbasis, einschließlich des Abbaus von Arbeitsplätzen, eingeleitet. Wir sind zuversichtlich, dass Krauss Maffei wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren wird.“

Stellenabbau soll sozialverträglich umgesetzt werden


Jörg Bremer, Finanzvorstand und verantwortlich für das Personalwesen, ergänzt: „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, sozialverträgliche Lösungen für die vom geplanten Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter zu erarbeiten. Gleichzeitig sind wir bestrebt, denjenigen Mitarbeitern, die bei uns bleiben, attraktive und zukunftssichere Arbeitsplätze zu bieten.“

Krauss Maffei hat seinen Hauptsitz und das Stammwerk erst vor wenigen Wochen von München-Allach nach Parsdorf verlegt. Auf 250.000 m2 beherbergt der neue Standort nun die Produktion von Spritzgieß- und Reaktionstechnik sowie die additive Fertigung, die mechanische Fertigung und die Automation.

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Unternehmen will Weichen für den Turnaround stellen

„Ich habe großes Vertrauen in die Zukunft von Krauss Maffei“, betont Zhang Chi, Aufsichtsratsvorsitzender. „Mit den umfangreichen und langfristig angelegten Investitionen in die neuen Werke in Parsdorf und Laatzen hat Krauss Maffei seine Produktionsanlagen von Grund auf modernisiert. In einem nächsten Schritt passen wir nun unsere Kostenbasis an. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen damit die Weichen für den Turnaround und die Rückkehr zum Wachstum gestellt hat."

Vor wenigen Monaten hat der Maschinenbauer zudem seine externe Unternehmensfinanzierung umstrukturiert. Dadurch konnten die Finanzierungskonditionen deutlich verbessert werden. Damit wird das geplante Anpassungs- und Effizienzprogramm unterstützt.

Krauss Maffei hat in den vergangenen drei Jahren bereits mehr als 500 Stellen abgebaut. Außerdem gab es an der Unternehmensspitze in den vergangenen zwei Jahren ein komplettes Revirement, bei dem der Einstieg von Yong vorerst den Schlusspunkt bildet. Im August 2022 übernahm Klaus Jell übernahm als Executive Vice President die weltweite Leitung der Division Digital & Service Solutions von Nadine Despineux, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verließ. Die Division Neumaschinen hat mit Xiaojun Cui, CEO Krauss Maffei China, und Lars Hoppe im Juli 2022 zwei neue Chefs bekommen. Nolan Strall wurde im Januar 2022 neuer President der USA-Tochtergesellschaft. Und CFO Bremer kam auch erst im Mai 2021 an Bord. sk

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