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Prüftechnik 16. April 2020

Erfasst Metall in Kunststoffen mikrometergenau

Mit einem auf Radartechnologie basierenden IoT-Sensor von Ondosense lassen sich metallische Strukturen in Kunststoffen sehr präzise erfassen.
Die Sensortechnologie von Ondosense erlaubt mikrometergenaue Distanzmessungen zu metallischen Objekten, die zum Beispiel in Kunststoffen oder Gummi eingebettet sind.
Die Sensortechnologie von Ondosense erlaubt mikrometergenaue Distanzmessungen zu metallischen Objekten, die zum Beispiel in Kunststoffen oder Gummi eingebettet sind.

Mit einem auf Radartechnologie basierenden IoT-Sensor von Ondosense lassen sich metallische Strukturen in Kunststoffen sehr präzise erfassen.

Die Sensortechnologie von Ondosense erlaubt mikrometergenaue Distanzmessungen zu metallischen Objekten, die zum Beispiel in Kunststoffen oder Gummi eingebettet sind. Sie lässt sich damit bei einer Vielzahl von Anwendungen in der zerstörungsfreien Inspektion von schwer zugänglichen Bauteilen oder Produkten in der Qualitätskontrolle einsetzen. Hierzu gehört nicht nur die mikrometergenaue Positionierung und Inspektion von metallischen Objekten in Kunststoffen und Gummi, sondern auch die Präsenzkontrolle von verdeckten Bauteilen bei Produkten aus Verbundwerkstoffen. Auch Analysen von Materialien aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) auf Materialdefekte wie Lufteinschlüsse sind möglich, wie zum Beispiel an Windkraftflügeln, laminierten Flächen oder Spritzguss-Bauteilen. Eine weitere Anwendung ist die Defektanalyse von Verpackungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

„Unsere Sensortechnologie bietet eine marktfähige Lösung zur ultrapräzisen Positionierung und Erfassung von Objekten aus Stahl, Kupfer oder anderen Metallen in Materialien wie zum Beispiel Kunststoff oder Gummi. Damit erschließen wir neue, hochattraktive industrielle Anwendungsbereiche in der Qualitätskontrolle“, sagt Dr. Mathias Klenner, Geschäftsführer und Mitgründer des Freiburger Startups Ondosense.

Weiterentwicklung über Metall-Abstandsmessungen hinaus

Das Unternehmen entwickelt die Technologie derzeit weiter: So wird der Sensor künftig nicht nur die Abstandsmessung metallischer Strukturen in Kunststoff ermöglichen, sondern gleichzeitig das Material über seine relative Permittivität – der Durchlässigkeit für elektrische Felder – identifizieren und klassifizieren. Der Vorteil: Falls Kunden Distanzmessungen zu Gegenständen in verschiedenen Materialien wie zum Beispiel  unterschiedlichen Polymeren durchführen, erfolgt die Kalibrierung des Systems auf das neue Material bereits während der Messung.

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„Beim Messen von Abständen im Mikrometerbereich hat die Materialbeschaffenheit einen hohen Einfluss auf die Messpräzision. Deshalb bieten wir eine Sensorlösung, mit der Kunden auch bei Messungen in verschiedenen Materialien ein gleichbleibend hochverlässliches Ergebnis erhalten. Künftig erfolgt dies automatisiert und ohne zusätzliche Kalibrierung“, erklärt Dr. Axel Hülsmann, Technischer Direktor und Mitgründer von Ondosense.

Für diese Neuentwicklung wird das Startup mit 150.000 EUR vom Zentralen Innovationsprogram Mittelstand (ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.

sk

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