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Auszeichnung 24. November 2020

Entscheidung: Branchenwettbewerb „Excellence in Production“

Das Unternehmen Harting Applied Technologies aus Westfalen konnte in diesem Jahr den Branchenwettbewerb „Excellence in Production“ für sich entscheiden.
Prof. Thomas Bergs und Prof. Günther Schuh bei der Siegerehrung im Branchenwettbewerb »Excellence in Production«. In diesem Jahr trägt das Unternehmen Harting Applied Technologies den Titel "Werkzeugbau des Jahres 2020".
Prof. Thomas Bergs und Prof. Günther Schuh bei der Siegerehrung im Branchenwettbewerb »Excellence in Production«. In diesem Jahr trägt das Unternehmen Harting Applied Technologies den Titel "Werkzeugbau des Jahres 2020".

Das Unternehmen Harting Applied Technologies aus Westfalen konnte in diesem Jahr den Branchenwettbewerb „Excellence in Production“ für sich entscheiden.

Nachdem den Veranstaltern in diesem Jahr schon früh klar war, dass das Aachener Kolloquium „Werkzeugbau mit Zukunft“ coronabedingt als Präsenzveranstaltung ausfallen musste und durch einen Digitalen Werkzeugbautag ersetzt wurde, waren auch neue Lösungen für den jährlichen Branchenwettbewerb „Excellence in Production“ gefragt - ungewiss war, ob sich im Krisenjahr 2020 überhaupt genügend Unternehmen finden würden, die Zeit und Kapazitäten für eine Teilnahme am bekannten Branchenwettbewerb aufbringen würden.

Doch am Ende nahmen nicht nur mehr als 200 Unternehmen die Herausforderung an – in einem wie gewohnt hochkarätigen Teilnehmerfeld konnte sich schließlich Harting als Gesamtsieger des Wettbewerbs und damit als „Werkzeugbau des Jahres 2020“ behaupten. Nach mehreren Jahren, in denen das Unternehmen die Jury bereits regelmäßig in der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitenden“ überzeugen konnte, hat der Gesamtsieg in dieser unruhigen Zeit für alle Beteiligten eine ganz besondere Bedeutung.

Auch die Preisverleihung fand nicht wie sonst üblich vor großem Publikum im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt, sondern im virtuellen Raum im Rahmen eines Livestreams. Die Finalisten waren live zugeschaltet, die Laudatio auf den Gesamtsieger hielt traditionsgemäß Vorjahressieger Michael Stepper, Geschäftsführer der Fritz Stepper GmbH & Co. KG.

Unternehmen mit klar definierter Strategie

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Ausschlaggebend bei Harting war für die Jury die klar definierte Strategie für jeden Geschäftsbereich, die Roadmaps mit definierten Handlungsfeldern und Zielen einschloss, sowie das besonders hohe Bewusstsein für Vision und Strategie innerhalb der Belegschaft. Die hohe Maschinenauslastung in allen Fertigungstechnologien durch umfangreiche Automatisierung, leistungsfähige Maschinen und innovative Lösungen fiel ebenso positiv ins Gewicht. Das Unternehmen verfügt über eine vollständige Systemlandschaft mit hoher Datendurchgängigkeit und setzt auf eine Farbsystematik, die Informationen über Toleranzen, Technologien und Flächencharakteristik vermittelt.

Die Harting Applied Technologies ist eine eigenständige Gesellschaft innerhalb der Harting Technologiegruppe mit Sitz in Espelkamp. Sie entwickelt, konstruiert und fertigt in zwei unabhängigen Teilbereichen Spritzgieß- und Druckgießwerkzeuge für Aluminium und Zink und sowie Montagesysteme und Sondermaschinen.

Im Werkzeugbau fertigt das Unternehmen mit 49 Mitarbeitenden hochpräzise und produktive Werkzeuge in Ein- und Mehrkomponententechnik. Die Bandbreite der Produkte reicht von relativ großvolumigen Gehäusebauteilen für Steckverbinder aus Kunststoff und Aluminium bis hin zu Mikrospritzgießteilen mit Schussgewichten unterhalb von 1 g und Strukturgrößen unter 100 µm mit höchsten Ansprüchen an die Oberflächengüte. Zusätzlich zur Herstellung der Spritzgießwerkzeuge ist die Entwicklung zugehöriger Spritzgießprozesse für die Herstellung von Metall-Kunststoff-Verbundbauteilen ein Schwerpunkt des Unternehmens.

Auch bester "Interner Werkzeugbauer" im Branchenwettbewerb

Neben dem Gesamtsieg gewann Harting auch die Auszeichnung in der Kategorie »Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende«. Als weitere Finalisten dieser Kategorie zeichnete die Jury außerdem die Jehle AG – Werkzeug- und Formenbau aus Etzgen im Aargau in der Schweiz und die Roto Frank Austria GmbH aus Kalsdorf bei Graz in Österreich mit einer Urkunde aus.

Sieger in der Kategorie »Interner Werkzeugbau über 50 Mitarbeitende« ist die Fischer Werkzeug- und Formenbau GmbH. Der Sieg in der Kategorie „Interner Werkzeugbau über 50 Mitarbeitende“ geht in diesem Jahr an die Fischer Werkzeug- und Formenbau GmbH aus Horb am Neckar. Als weiterer Teilnehmer stand in diesem Jahr die Gerresheimer Regensburg GmbH mit im Finale. Gewinner der Kategorie »Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende« ist die Schülken Form GmbH. Bester „Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende“ wurde die Schülken Form GmbH aus dem thüringischen Waltershausen bei Gotha.

"Excellence in Production" fand zum 17. Mal statt

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen ermittelten gemeinsam mit einer fachkundigen Jury die besten Werkzeug- und Formenbaubetriebe in vier Kategorien auf der Grundlage eines ausführlichen Vergleichs und besuchten diese während der Sommermonate vor Ort: Die zehn Juroren aus Industrie, Politik, Verbänden und Wissenschaft bestimmten anschließend die zehn Finalisten, die Kategoriesieger sowie den Gesamtsieger. Insgesamt hatten sich 278 Werkzeug- und Formenbaubetriebe am Wettbewerb beteiligt, 203 von ihnen hatten den Fragebogen vollständig ausgefüllt, 50 von ihnen kamen in die engere Auswahl. Der Wettbewerb „Excellence in Production“ fand in diesem Jahr bereits zum 17. Mal statt. Am Tag nach der Preisverleihung stellten ausgewählte Finalisten und Partner der Aachener Institute ihre Erfolgsstrategien während des Digitalen Werkzeugbautags vor, der in diesem Jahr anstelle des Internationalen Kolloquiums „Werkzeugbau mit Zukunft“ live aus Aachen übertragen wurde.

aki

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