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Energieeffizient Blasformen mit PCR

W. Müller präsentiert auf der K eine energieeffiziente 3-Schicht Extrusionseinheit, die zeigt, wie aus PCR-Material hochwertige Verpackungen werden.

Mit der hauseigenen ReCo3-Technologie kann PCR zur Herstellung optisch ansprechender, sicherer Flaschen und anderer Behälter eingesetzt werden.

Auf der K 2022 zeigt W. Müller Blasformtechnik eine speziell auf die PCR-Verarbeitung ausgelegte, energieeffiziente Anlage. Die Verarbeitung von Kunststoffrezyklaten stellt besonders hohe Anforderungen an die Maschinentechnik. Besonders herausfordernd ist dabei der Einsatz von Post Consumer Rezyklaten (PCR). Das Material wird von einem Extruder S100/25D aufgeschmolzen und das PCR zwischen zwei dünne Schichten aus Neuware eingebettet. Durch dieses ReCo3-Verfahren wird der Einsatz von PCR erheblich sicherer und die blasgeformten Behälter optisch ansprechender. Außerdem kann die gewünschte Stabilität des Behälters präziser umgesetzt werden.

Geschäftsführer Christian Müller erklärt: „Wir wollen den Einsatz von PCR im Blasformen für jeden zugänglich machen. Mit dieser Anlage wird der frühere Sonderfall Rezyklatverarbeitung zum Standard.“ Die Anlage verfügt über einen Siebwechsler, um die bei der PCR-Verarbeitung erforderlichen Wechsel des Schmelzefilters rasch und sicher ausführen zu können.

Sicher und energieeffizient

Um den Rezyklateinsatz noch energiesparender zu gestalten hat W. Müller eine spezielle Heiz-Kühl-Kombination an der Anlage installiert. Hersteller Keller, Ihne & Tesch befasst sich seit 90 Jahren mit Elektrowärmetechnik. Die Heizbänder bestehen aus Aluminium statt wie üblich aus Keramik. Das Metall ist stabiler, nimmt Wärmeenergie rascher auf und gibt sie auch schneller wieder ab. Christian Müller ist sehr angetan von der Neuentwicklung: „Unsere modifizierte Heiz-Kühl-Kombi vereint zahlreiche Vorteile. Wir sparen rund 2.000 W, die Energie wird auf die gesamte Fläche gleichmäßig verteilt, das Aggregat wird aber außen nicht heiß, Unfälle werden so vermieden. Darüber hinaus ist es erheblich kompakter als herkömmlich beheizte Heizbänder.“

Bereit für den Rezyklateinsatz: Auf der K zeigt W. Müller eine energieeffiziente Anlage, die komplett auf die Verarbeitung von PCR ausgelegt ist.
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Jahrelange Erfahrung mit PCR

W. Müller blickt auf jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit Recyclingkunststoffen zurück und gibt diese gern an seine Kunden weiter. Technikums-Leiterin Varinia Lück sagt: „PCR Materialien sind für viele Verarbeiter Neuland. Wir machten bereits im Jahr 2005 Erfahrungen mit solchen Materialien verschiedenster Hersteller. Wir testen die Verarbeitbarkeit, die Performance, unterstützen bei den Migrations-Tests und helfen bei Verlust von mechanischen Eigenschaften, Unreinheiten oder Verarbeitungsproblemen.“ sl

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