
Wickert Maschinenbau, ein Elastomerpressen-Anbieter, zeigt auf der DKT Alternativen zum Spritzgießen von Elastomerformteilen.
Pressen als Alternative zum Spritzgießen: Auf der DKT zeigt Wickert Maschinenbau, wie sich hochwertige Elastomerformteile sowohl in großen, als auch in kleinen Stückzahlen wirtschaftlich herstellen lassen. Mit seinen nach eigenen Angaben weltweit technologisch führenden Elastomerpressen zielt das Unternehmen auf einen breiten Anwenderkreis: Hierzu zählen Produzenten von Mikro- und Präzisionsteilen genauso wie Hersteller dünnwandiger oder großvolumiger Bauteile und Fabrikanten von Reinraum-Pharmaprodukten. Wickert bietet zum einen maßgeschneiderte, auf Wunsch vollautomatisierte Pressensysteme für das Compression Moulding (CM), Transfer Moulding (TM) und Injection Transfer Moulding (ITM). Darüber umfasst das Leistungsangebot die Bauteilentwicklung, Konzept- und Machbarkeitsstudien sowie die Gesamtplanung einschließlich Automatisierung und die Generalunternehmerschaft. Produktbeispiele und Pressenkonzepte präsentiert der Maschinenbauer auf der DKT vom 27. bis 30. Juni in Nürnberg.
Spezialist für die Elastomerverarbeitung
Kompetenz bei Präzisions- und Pharmapressen sowie bei der häufig für die Gummiverarbeitung in Reinräumen benötigten Vakuumkammertechnik zählt Wickert zu seinen Wettbewerbsvorteilen. Außerdem zeichnen sich die Pressen des rheinlandpfälzischen Herstellers durch eine sehr homogene Temperaturverteilung auf der Heizplattenoberfläche und eine ausgesprochen hohe Präzision hinsichtlich Planparallelität und Ebenheit aus.

Kompressionspressen Formteile
Kompressionspressen sind prädestiniert für die Fertigung von großformatigen Formteilen aus Silikon- oder Zellkautschuk. Mit ihnen lassen sich eine absolut homogene Vulkanisation, größte Maßhaltigkeit und höchste Oberflächengüten erzielen. Auch für sehr dünnwandige Teile und filigrane Produkte wie Membranen mit Gewebeeinlagen bietet sich das Compression Moulding als prozesssicheres und formstabiles Fertigungsverfahren an.

Mikroteile im Transfer Moulding
Bei der Großserienfertigung kleiner und kleinster Präzisionsteile empfiehlt Wickert neben CM- häufig auch TM-Pressen. Transferformen bieten den Vorteil, dass die Artikel mittels direkter Anspritzung und damit hohem Spritzdruck gefertigt werden können. Werkzeuge mit zum Teil vielen hundert Kavitäten werden so sicher beherrscht. Der relative Abfallanteil insbesondere im Kaltkanaltransfer ist sehr gering. Großteile mit Volumina von mehr als 100 l lassen sich ebenfalls in Transferpressen wirtschaftlich fertigen. Auch hier können über kurze Angusskanäle hochwertige Elastomerformteile eile mit sehr engen Toleranzen reproduzierbar gefertigt werden.
Fertigung im Vakuum

Generell rät Wickert beim Einsatz von Werkzeugen mit vielen Kavitäten zu einer Vakuumkammer. Und bei vielen hochwertigen pharmazeutischen Gummiteilen ist eine Vakuumkammer oder eine im Reinraum integrierte Presse eine unverzichtbare Voraussetzung. Ein Beispiel hierfür sind Impfstoff-Verschlussstopfen aus Gummi für Corona-Vakzine. Die Wickert Reinraum-Pharmapressen, mit denen sie gefertigt werden, waren bei dem Maschinenbauer 2021 weltweit stark nachgefragt. Der Boom trug dazu bei, dass das Familienunternehmen im 120. Jahr seines Bestehens sowohl den höchsten Umsatz als auch den höchsten Auftragseingang seiner Firmengeschichte verbuchte. Diese positive Entwicklung hält auch in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres an, in denen Wickert weiterhin hohe Bestelleingänge verbuchen konnte.
ak
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