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Eine ganz spezielle Mischung für Lachse

Für den Transport von Fischfutter kommt das geschlossene Fördergurtsystem von Continental auf der Fischzucht Ocean Farm 1 in der Norwegischen See zum Einsatz.
Transport der Ocean Farm 1 von der chinesischen Werft in die Norwegische See.

Für den Transport von Fischfutter kommt das geschlossene Fördergurtsystem von Continental auf der Fischzucht Ocean Farm 1 in der Norwegischen See zum Einsatz.

Mit Ocean Farm 1 schwimmt seit November 2017 eine Fischfarm im Atlantik, die die biologischen sowie technologischen Aspekte der Offshore-Fischzucht untersucht. Die Anlage besitzt mit ihrem gigantischen Durchmesser von 110 m und einem Volumen von 250.000 m³ (entspricht etwa 200 Standard-Becken) ausreichend Kapazität, um in 14 Monaten 1,5 Mio. beziehungsweise 8.000 t Fisch heranwachsen zu lassen. Rund 20.000 Sensoren ermöglichen eine vollautomatische Überwachung und Fütterung der Fische.

Damit dies gelingt, werden die Lachse mit Fischfutter gefüttert. Zum Einsatz kommen hier Continental Fördergurte, die sich bereits beim schonenden Transport von Fischfutter in Fabriken, sowie bei der Beladung von Schiffen und beim Transport des Futters im Schiffsinneren seit mehr als einem Jahrzehnt bewährt haben.

Höchste Effizienz auf engstem Raum

Die geschlossenen Sicon-Gurtfördersysteme von Continental sind für schonenden Transport von Fischfutter auf der Ocean Farm 1 ausgelegt.
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Betreiber von Aquakulturen setzen auf einen besonders schonenden und achtsamen Transport des Futtermittels. Denn werden die Pellets aus gepresstem Fischmehl zu sehr beansprucht, setzen sich Feinstoffe ab und sinken auf den Meeresboden. Übermäßiger Algenwachstum und eine Belastung der Gewässer wären die Folgen. Um das Fischfutter zu schützen, sind die geschlossenen Sicon-Gurtfördersysteme von Continental ideal ausgelegt. Von der Aufnahme- bis zur Abgabestation bleibt das System geschlossen und verhindert, dass Feinstoffe austreten und die Umwelt belasten. „Unsere Gurte sind in der Lage vom Lagerraum der Pellets im Kiel des Schiffes bis an Deck enge Kurvenradien von weniger als einem Meter und wie in dieser Anwendung Steigungen in einem Winkel von 13° problemlos zu überwinden“, berichtet Daniel Grimes von Continental. Damit bietet Continental ihren Kunden eine technisch anspruchsvolle Lösung mit überzeugenden mechanischen Eigenschaften.

Eine besondere Mischung

Eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung war es, die passende Mischung für den Gurt zu finden. „Die Pellets bestehen aus Fischmehl und -öl und wir haben eine spezielle Kautschuk-Mischung entwickelt, die ölbeständig ist und den Ansprüchen der Fischfutterindustrie entspricht. Sauberkeit an Bord oder auf der Ocean Farm 1 ist ein entscheidender Faktor. Schließlich geht es hier um Nahrungsmittel“, so Grimes. Bei der Entwicklung der Sicon-Gurte für das Ocean Farm 1 Pilotprojekt kam noch ein weiterer Aspekt hinzu. Die Lachsfarm befindet sich mitten auf dem Ozean. Dort sind die Fördergurte Wind und Wetter ausgesetzt. Deshalb hat ContiTech die Mischung weiter optimiert, sodass die Gurte diese Beanspruchungen meistern können und zudem noch meerwassersbeständig sind.

Für die Arbeiter auf Ocean Farm 1 und die Matrosen an Bord der Fischfutterschiffe punktet das geschlossene System mit entscheidenden weiteren Vorteilen: Es garantiert die Sicherheit, denn öliges Fischfutter auf dem Boden, würde eine Gefahr darstellen. „Unsere Gurte erhöhen den Wohlfühlfaktor an Bord. Sie halten Gerüche fern und Matrosen können ihre Schuhe auf den Zwischendecks und in den Aufenthaltsräumen ausziehen“, hebt Grimes hervor, der schon einmal Zeit auf einem Fischfutterschiff verbracht hat.

Neben den Anlagen auf Ocean Farm 1 sind derzeit fünf Sicon-Systeme an Bord von Schiffen und eine Anlage in einer Fischfutterfabrik installiert. Dabei unterstützt Continental ihre Kunden nicht nur bei der Installation der Gurte – auch die Instandhaltung ist auf See besonders wichtig. So stehen die Experten bei Fragen stets zur Verfügung. Auch Schulungen der Mannschaft des Kunden gehören zum Repertoire. Wenn es auf dem Ozean zu einem Ausfall kommt, verfügen die Matrosen über das notwendige Know-How und können selbst Abhilfe schaffen.

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