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Die nächste Generation der Kunststoffzerkleinerung

Lindner zeigt auf der K 2019 die Neuauflage des bewährten Shredders Micromat zur Kunststoffzerkleinerung im Live-Betrieb.
Live im Betrieb auf dem Außengelände der K 2019 zu sehen: der neue Shredder Micromat 1500 von Lindner zur Kunststoffzerkleinerung.

Lindner zeigt auf der K 2019 die Neuauflage des bewährten Shredders Micromat zur Kunststoffzerkleinerung im Live-Betrieb.

Um den Besuchern der K 2019 den neuen Shredder Micromat 1500 live im Betrieb zeigen zu können, ist Lindner in diesem Jahr zusätzlich zum Messestand in Halle 9 erstmals auch mit einem Zelt auf dem Freigelände vor Halle 15 in unmittelbarer Nähe zum Circular Economy Pavillon des VDMA vertreten und zeigt hier im Live-Betrieb Systeme zur Kunststoffzerkleinerung und Trockenreinigung.

„The cycle starts here“ steht groß über dem Eingang des Zelts – also „der Kreislauf beginnt hier“. Tritt man ein, wird schnell klar, was damit gemeint ist. Aus prozess­technischer Sicht beginnt das mechanische Recycling von Kunststoffabfällen beim Recycler immer mit der Zerkleinerung. Genau dafür präsentiert das Unternehmen den neuen Shredder Micromat 1500.

Neues Einstiegsmodell zur Kunststoffzerkleinerung

Aufbauend auf der bewährten Lindner-Technologie wurde die Micromat-Serie noch stärker für die aktuellen Marktanforderungen im Kunststoffbereich optimiert und mit der Baugröße 1500 – für 1.500 mm Rotorlänge – ein neues Einstiegsmodell der Micromat-Klasse geschafften. Als wichtigste Neuerung bezeichnet Lindner das Multiplex-Schnittsystem, das sich dank spezieller dreidimensionaler Anordnung der Rotormesser für die Zerkleinerung nahezu aller Kunststoffe eignet.

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Wie Lindner erklärt ist durch den besonders aggressiven Materialeingriff darüber hinaus eine Durchsatzsteigerung von durchschnittlich 40 % im Vergleich zu bisherigen Technologien realistisch. Dazu Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth, Head of Product Management bei Lindner: „Wir haben während der Entwicklungsphase in Zusammenarbeit mit unseren Kunden unterschiedlichste Materialien getestet und die Geometrie dahingehend optimiert, möglichst viele Kunststoffsorten mit diesem Schnittsystem abzudecken. Im Langzeittest hat sich schließlich gezeigt, dass wir mit dem neuen Multiplex-Rotor auch die Durchsätze enorm steigern, teilweise sogar vervielfachen konnten.“

Neben den mechanischen Verbesserungen wurde zudem Software und Bedienung der Maschine von Grund auf neu entwickelt. Mit dem neuen Lindner Mobile HMI (Human Machine Interface) reagiert der Hersteller auf den zunehmenden Facharbeitermangel und setzt auf eine sehr einfache, selbsterklärende Menüführung. Das mobile Bedienpanel kann entsprechend der Aufgabe – beispielsweise einem Siebwechsel – an Vorder- oder Rückseite des Shredders platziert werden. Darüber hinaus werden nur die dafür relevanten Funktionen am Touchscreen eingeblendet.

Mit der ebenfalls neuen Steuerungs-Software ist es nun auch möglich, dass der Zerkleinerer mit den nachfolgenden Aggregaten der Prozesskette kommuniziert und beispielsweise als Dosierer der Anlage fungiert oder auch Daten betreffend der Materialqualität an den Extruder weitergibt.

Spezielle Folienversion

Mit der Micromat HP Serie bringt Lindner auch einen Shredder auf den Markt, der speziell für die Zerkleinerung von Post-Consumer- und Industriefolien ausgelegt ist. Dieser ist mit einem Riemen-Direktantrieb ausgestattet und ermöglicht Rotordrehzahlen von über 300 min-1. Dadurch wird im Vergleich zur Basis-Version ein bis zu 2,5 Mal höherer Durchsatz in diesem Einsatzbereich möglich.

Durch das neue Schnittsystem können Folien zudem in nur einem Schritt zu präzise geschnittenen Flakes für Reinigung, Sortierung und die anschließende Extrusion verarbeitet werden. Vorteil: Auf eine nachfolgende Feingranulierung kann verzichtet und so der Energie- und Wartungsaufwand bei niedrigeren Investitionskosten deutlich gesenkt werden.

gk

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