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Management 23. Februar 2021

Die fünf besten Tipps für Onlinetrainings

Wer einige Tipps beherzigt und die digitalen Möglichkeiten kreativ nutzt, kann Wissen in Onlinetrainings lebendig und spannend vermitteln.

Wer einige Tipps beherzigt und die digitalen Möglichkeiten kreativ nutzt, kann Wissen in Onlinetrainings lebendig und spannend vermitteln.

Referenten, die einige Tipps beherzigen und die digitalen Möglichkeiten kreativ nutzen, können Wissen in digitalen Weiterbildungen, Onlinetrainings und Vorträgen lebendig und spannend vermitteln, erklärt Melanie Rudolph, Online-Weiterbildungsexpertin bei der Tüv Nord Akademie. „Onlinetrainings sind strukturell betrachtet ganz ähnlich wie Präsenzseminare. Uns fehlt jedoch die physische Nähe. Daher muss man einmal mehr darüber nachdenken, wie man das Wissen vermittelt, die Teilnehmenden einbindet und eine gute Lernatmosphäre schafft“, sagt Melanie Rudolph.

Tipps für die digitale Wissensvermittlung

Die Weiterbildungsexpertin führt bei der Tüv Nord Akademie die interne Online-Trainerausbildung durch, in der fachlich versierte Referenten und Referentinnen zusätzlich Methoden und Werkzeuge zur Gestaltung von Trainingsformaten in digitalen Umgebungen erlernen. „Auch Menschen, die regelmäßig Wissen innerhalb des Unternehmens weitergeben oder Kunden für ein neues Produkt schulen, können ihre Wirkung mit einigen simplen Tipps stark verbessern.“ 

1. Aufwertung der eigenen Stimme

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„Viele kaufen sich erstmal eine High-End-Kamera, dabei macht eine gute Tonqualität einen viel größeren Unterschied aus“, erklärt Melanie Rudolph. Ein Podcast-Mikro ist eine sinnvolle Investition – damit hat die Stimme direkt mehr Volumen. Und das wiederum unterstreicht die Professionalität und Expertise der Trainerin. Wer frei steht nutzt zudem automatisch mehr Gestik, die so auch besser gesehen wird. „Es erfordert natürlich etwas Aufwand, sich einen geeigneten Platz dafür einzurichten. Aber es lohnt sich, denn dieser lebendigeren Sprechweise kann man leichter folgen“, so Rudolph.

2. Echter statt virtueller Hintergrund

Büroatmosphäre oder Bilder von der letzten Weltreise? „Tatsächlich wirkt ein virtueller Hintergrund auf Teilnehmende unterbewusst oft so, als habe der Referent etwas zu verbergen. Dabei ist Vertrauen essentiell für eine gute Lernatmosphäre. Lieber das echte Bild zeigen und einen ruhigen Hintergrund, gerne mit einigen wenigen persönlichen Gegenständen oder etwas grün gestalten“, empfiehlt die Weiterbildungsexpertin. „Zusätzlich kann man Aufmerksamkeit schaffen, indem man ein thematisch passendes Bild zeitweise als Hintergrund nutzt, zum Beispiel einen Feuerlöscher für den entsprechenden Teil einer Brandschutz-Schulung.“

3. Aktive Nutzung des Chats

Die meisten Webmeeting-Tools bieten die Möglichkeit, für alle sichtbare Chatnachrichten zu schreiben. Doch warum nur auf Frage-Antwort-Szenarien begrenzen? In einer Übung kann zum Beispiel die Gruppe Stück für Stück einzelne Prozessschritte zusammentragen. Oder man baut kleine „Energizer“ ein und bildet gemeinsam mit den Teilnehmenden Sätze oder Wortketten zur Belebung zwischendurch: Datenschutz – Schutzbrille – Brillenschlange …

Bereicherndes Lernerlebnis im Onlinetraining

„Virtuelle Trainings bieten tatsächlich viel mehr Möglichkeiten, als man auf den ersten Blick vermutet“, betont Melanie Rudolph. „Wer sie gut plant und vielseitig ausgestaltet, ermöglicht Teilnehmenden auch rein digital ein bereicherndes Lernerlebnis.“  

4. Alle Sinne ansprechen

„Wenn die Teilnehmenden selbst aktiv werden und mehr Sinne nutzen, statt nur zuzuschauen, denken sie intensiver über die Lerninhalte nach. Außerdem macht es einfach Spaß“, sagt Melanie Rudolph. „Geht es im Seminar um die elektrische Prüfung ortsflexibler Geräte, lässt mein Kollege zum Beispiel die Teilnehmenden ihre eigenen Wasserkocher vor der Kamera prüfen. Oder ich gebe die Aufgabe, etwas auf einen Zettel zu zeichnen, oder Objekte aus dem eigenen Zimmer vor die Kamera zu holen.“ 

5. Die Praxis einbeziehen

Online-Trainings müssen nicht nur auf theoretischen Input bauen. Eine Exkursion war geplant? „Vielleicht kann eine Expertin aus der Praxis ein kleines Live-Online-Interview geben. Oder noch besser: jemand führt die Gruppe mit einer ruhigen Hand und Handykamera ein paar Minuten durch den Betrieb oder zeigt einzelne Gerätschaften“, schlägt Rudolph vor.

Die fünftägige Weiterbildung für Trainerinnen und Trainer wird bei der Tüv Nord Akademie nun auch mit einem Schwerpunkt auf Online-Didaktik angeboten.

ak

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