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Biowerkstoffe 25. Januar 2017

Die erste kompostierbare und biobasierte Trinkflasche

Das österreichische Unternehmen Naku bringt eigenen Angaben zufolge die erste Flasche aus dem Biokunststoff PLA auf den Markt. Das Material wird aus Milchsäure erzeugt. Naku zufolge ist die Flasche rund 10 Mal billiger und 20 Mal leichter als Glas. Dies mache sie zur idealen Verpackung für frische Fruchtsäfte, Smoothies und Milchprodukte, sowie für feste Lebensmittel wie etwa Nahrungsergänzungsmittel, Kaffeepulver und Süßigkeiten.
Die neue Flasche eignet sich für Smoothies, Fruchtsäfte und Milchgetränke. Aus PLA können aber auch andere Verpackungen hergestellt werden.
Die neue Flasche eignet sich für Smoothies, Fruchtsäfte und Milchgetränke. Aus PLA können aber auch andere Verpackungen hergestellt werden.

Das österreichische Unternehmen Naku bringt eigenen Angaben zufolge die erste Flasche aus dem Biokunststoff PLA auf den Markt. Das Material wird aus Milchsäure erzeugt. Naku zufolge ist die Flasche rund 10 Mal billiger und 20 Mal leichter als Glas. Dies mache sie zur idealen Verpackung für frische Fruchtsäfte, Smoothies und Milchprodukte, sowie für feste Lebensmittel wie etwa Nahrungsergänzungsmittel, Kaffeepulver und Süßigkeiten.

Laut Naku verhält sich die Flasche wie eine herkömmliche Kunststoffflasche, ist aber am Ende ihres Lebenszyklus vollständig kompostierbar. Dem Unternehmen zufoleg helfe dies bei der Vermeidung von Abfall. "Naku hat es sich zur Aufgabe gemacht den Widerspruch zwischen Natürlichkeit und Kunststoff aufzuheben und Kunststoff zum Teil eines natürlichen Kreislaufs zu machen. Durch lokale Produktion und kurze Transportwege wird dieser Kreislauf so klein wie möglich gehalten", so Unternehmensgründer Johann Zimmermann, Gründer von Naku.

Cradle-to-Cradle

Aus diesem Grunde entspreche die Naku-Flasche auch ganz dem Kreislaufdenken (Cradle-to-Cradle Prinzip). Die aus Pflanzen gewonnenen Werkstoffe seiendherkömmlichen Kunststoffen sehr ähnlich und lassen sich mit denselben Technologien und Maschinen verarbeiten. Die benötigten Pflanzen stellen laut Naku etwa 0,04 % der globalen Ernte dar, ein Effekt auf Nahrungsmittelknappheit sei daher als unwahrscheinlich zu erachten.

Ökologische Vorteile

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Weil die Flaschen nur wenig Platz benötigen und um 7 % leichter sind als konventioneller Kunststoff, könne die Zahl der Transporte und dadurch der C02 Ausstoß entscheidend reduziert werden. Bei der Herstellung selbst werden bis zu 50 % der CO2 Emissionen reduziert, da beim Produktionsverfahren insgesamt weniger Hitze und Energie benötigt werde, als bei der PET-Herstellung. Im Vergleich zu Glas seien es sogar zu 75 % CO2 Einsparungen. Hier liege der entscheidende Vorteil der Flasche aus Bioplastik: Sie sei unbedenklich im Gebrauch – wie Glas- aber leicht, bruchfest und billig – wie herkömmliche Kunststoffe - und außerdem am Ende ihres Lebens biologisch abbaubar.

pl

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