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News 11. Oktober 2017

Der Leichtbau im Fokus

Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden lud am 22. September 2017 regionale Leichtbau- und Kunststoffunternehmen zu einem fachlichen Austausch auf dem Leichtbau-Campus Dresden-Johannstadt ein. Unter den geladenen Gästen war auch der sächsische Ministerpräsident Tillich.
v. l. n. r.: Andreas Lämmel (MdB), Prof. Werner Hufenbach, Prof. Niels Modler, Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Prof. Hubert Jäger, Frank Kupfer (MdL, Vorsitzender Fraktion CDU), Prof. Maik Gude
v. l. n. r.: Andreas Lämmel (MdB), Prof. Werner Hufenbach, Prof. Niels Modler, Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Prof. Hubert Jäger, Frank Kupfer (MdL, Vorsitzender Fraktion CDU), Prof. Maik Gude

Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden lud am 22. September 2017 regionale Leichtbau- und Kunststoffunternehmen zu einem fachlichen Austausch auf dem Leichtbau-Campus Dresden-Johannstadt ein. Unter den geladenen Gästen war auch der sächsische Ministerpräsident Tillich.

"Der Besuch von Ministerpräsident Tillich war für unser Institut eine besondere Ehre“, erläutert Prof. Hubert Jäger, Sprecher des ILK-Vorstandes. "Er unterstreicht die Bedeutung, die der Leichtbau für Sachsen bekommen hat. Nicht nur in der heimischen Autoindustrie mit den herausragenden Produktionsstandorten und vielen Zulieferern ist Leichtbau eine wichtige Schlüsseltechnologie geworden, auch immer mehr klein- und mittelständische Unternehmen drängen mit innovativen Produkten auf den Markt und bilden neue Wachstumskerne in der sächsischen Wirtschaft." Nachdem Ministerpräsident Tillich bei einem Rundgang über die Projektschau den Stand der wissenschaftlichen Arbeiten des Institutes begutachtet hatte, richtete er ein Grußwort an die Mitarbeiter und Gäste. Dabei betonte er die Bedeutung der sächsischen Wissenschaft für den Freistaat.

Die Dresdner Leichtbauer präsentierten an über fünfzehn verschiedenen Ständen in zwei Versuchs- und Technologiehallen die Fähigkeiten und aktuellen Erkenntnisse des Institutes, welches mit dem funktionsintegrierten Systemleichtbau im Multi-Material-Design eine heute in der Anwendung etablierte Benchmark gesetzt hat. Die Veranstaltung diente auch zur stärkeren Vernetzung der Branche. Der Bedarf an einem gemeinsamen Austausch bestätigte sich im Laufe der Projektschau. So konnten viele Ideen zwischen den Unternehmensvertretern und den ILK-Wissenschaftlern besprochen werden, die demnächst auch in konkrete Projekte einfließen sollen.

Industrielle Vernetzung als Ziel

Prof. Modler (ILK) erklärt Ministerpräsident Stanislaw Tillich Exponate im Prozessentwicklungszentrum (PEZ) des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden.
Prof. Modler (ILK) erklärt Ministerpräsident Stanislaw Tillich Exponate im Prozessentwicklungszentrum (PEZ) des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden.
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"Der Transfer von Forschungsergebnissen und Kompetenzen in die industrielle Anwendung ist ein wichtiger Teil unserer Institutsphilosophie“, führt Maik Gude, Professor für Leichtbaudesign und Strukturbewertung und Mitglied des ILK-Vorstandes, aus. "Unser Ziel ist es, unsere Partner mit unserem Knowhow zu stärken, weiter voran zu bringen und die Unternehmen miteinander zu vernetzen. Der sächsische Leichtbau ist mit etwa 60.000 Mitarbeitern nach der Mikroelektronik die größte Hightech-Branche. Und das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wir werden unseren Teil dazu beitragen, dass bestehende Unternehmen noch erfolgreicher werden und neue Startups den Markt ergänzen.“

Anhand von mehr als 350 Exponaten konnten die Besucher die ganze Bandbreite der verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte des ILK betrachten. Von Materialmodellen über Funktionsintegrationen bis hin zu neuen Bauweisen komplexer Leichtbaustrukturen waren alle Aspekte des modernen Leichtbaus vertreten. Dazu kamen Schwerpunkt-Präsentationen wie Luft- und Raumfahrtprojekte im Rahmen des Rolls-Royce University Technology Centres (UTC) oder die zahlreichen Entwicklungen im Bereich der Medizintechnik.

Die ILK-Forscher stellten etwa einen neu entwickelten Hubmechanismus für Rollstühle vor, der durch Dämpfung abrupter Bewegungen dem Nutzer mehr Komfort bieten soll. Auch Verfahren zur Integration elektronischer Elemente, die im Herstellungsprozess direkt in den Konstruktionswerkstoff eingebracht werden, erregten die Aufmerksamkeit der fachkundigen Besucher.

Niels Modler, Professor für Funktionsintegrativen Leichtbau und Vorstandsmitglied erklärt abschließend: "Der moderne Leichtbau ist nicht auf eine bestimmte Branche beschränkt. Ob Sport, Medizintechnik, Gebrauchsgegenstände oder selbst Tierzubehör, die Vielfalt unserer Projekte kennt kaum Grenzen. Vor allem, wenn in Werkstoffe oder Konstruktionen bestimmte Funktionen implementiert werden sollen, sind wir die richtigen Ansprechpartner. Dabei verstehen wir das ILK als wichtigen Impulsgeber für Innovationen und als Unterstützer der regionalen KMU bei ihren Neuentwicklungen. Das haben wir auf der Projektschau erfolgreich vermitteln können."

db

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