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Spritzgießen 7. September 2017

Cyber-Sicherheit für Spritzgießzellen

Mit der Industrie 4.0 schreitet die Vernetzung von Spritzgießmaschinen, Robotern und Peripheriegeräten zügig voran. Hier gilt es, sich neuen Herausforderungen auf dem Gebiet der Anlagensicherheit zu stellen.
Sicher vernetzbare B8-Maschinensteuerung: Spritzgießmaschinen mit B6- und B8-Steuerung, sowie Roboter mit der neuesten R9-Steuerung verhindern eine permanente Kompromittierung des Betriebssystems durch Viren mittels eines Unified-Write-Filter-Mechanismus.
Sicher vernetzbare B8-Maschinensteuerung: Spritzgießmaschinen mit B6- und B8-Steuerung, sowie Roboter mit der neuesten R9-Steuerung verhindern eine permanente Kompromittierung des Betriebssystems durch Viren mittels eines Unified-Write-Filter-Mechanismus.

Mit der Industrie 4.0 schreitet die Vernetzung von Spritzgießmaschinen, Robotern und Peripheriegeräten zügig voran. Hier gilt es, sich neuen Herausforderungen auf dem Gebiet der Anlagensicherheit zu stellen.

Spätestens nach den Berichten über die Attacken der Wanna Cry Ransomware und vergleichbarer Schadsoftware, stellt sich für jeden Kunststoffverarbeiter die Frage nach der Sicherheit von cyber-physikalischen Produktionsmaschinen und Einrichtungen.

Automatische Updates sind allerdings bei Produktionsmaschinen nicht durchführbar, da ein Update unvorhersehbare Folgen für die Funktionalität der angeschlossenen Maschine beziehungsweise des jeweiligen Geräts haben kann. Somit bleiben Produktionsmaschinen in einer Industrie-4.0-Umgebung besonders gefährdet und anfällig für Exploits von Sicherheitslücken in den verwendeten Betriebssystemen.

Wittmann-Battenfeld-Spritzgießmaschinen mit B6- und B8-Steuerung, sowie Roboter mit der neuesten R9-Steuerung von Wittmann verhindern eine permanente Kompromittierung des Betriebssystems durch Viren, indem Änderungen, die das System betreffen, über einen Unified-Write-Filter-Mechanismus auf eine interne RAM-Disk geschrieben werden. Das ermöglicht bei jedem Neustart des Systems, den Originalzustand des Betriebssystems bei Auslieferung des Geräts wiederherzustellen. Viren können sich somit nicht im System festsetzen und dieses auf Dauer beeinflussen.

Sicherheitskonzept für vernetzte Arbeitszellen

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Eine restriktiv konfigurierte Wittmann-4.0-Firewall ist in einem eigens dafür vom Maschinen- und Peripheriegeräteanbieter entwickelten Router untergebracht.
Eine restriktiv konfigurierte Wittmann-4.0-Firewall ist in einem eigens dafür vom Maschinen- und Peripheriegeräteanbieter entwickelten Router untergebracht.

Dennoch hat sich Wittmann Battenfeld der weiterführenden Sicherheitsfrage gestellt und in enger Zusammenarbeit mit einem auf dem Gebiet der Cyber-Sicherheit führenden Unternehmen ein Sicherheitskonzept für vernetzte Arbeitszellen entwickelt und bereits in der Praxis umgesetzt. Nach der Firewall des Kunden-Netzwerks bildet die nächste Sicherheitsschicht eine restriktiv konfigurierte Wittmann-4.0-Firewall, die in einem eigens von Wittmann entwickelten Router untergebracht ist. Die Software auf dem Router ist mit einer digitalen Signatur versehen, und jeder Schritt beim Booten des Routers wurde "secure" ausgelegt. Ein Angriff über ein Software-Update ist somit ausgeschlossen.

Im Gegensatz zu vom Handel vertriebenen herkömmlichen Firewalls, ist die Wittmann-4.0-Firewall eigens auf die Zwecke jener Geräte und Funktionalitäten abgestimmt, von denen angenommen werden kann, dass sie Teil der Arbeitszelle sind. Die Firewall ist also besonders restriktiv ausgelegt.

Ein weiterer Vorteil der Wittmann-4.0-Systemarchitektur ist das Abschirmen der Produktionsmaschinen vor so genannten DoS-Attacken (Denial of Service). Diese zielen typischerweise darauf ab, eine derart hohe Flut von Anfragen bei der Gegenstelle zu generieren, dass diese gegebenenfalls ihre Kommunikationsaufgabe nicht mehr bewältigen kann und den Dienst einstellt.

Darüber hinaus existiert ein grundlegender Schutzmechanismus, um einem denkbaren Ausfall des Routers im Falle einer DoS-Attacke vorzubeugen.

In der inneren Schicht einer Wittmann-4.0-Arbeitszelle befinden sich nun die Wittmann-Battenfeld-Maschine mit B8-Steuerung, der Wittmann-Roboter mit R8.3- oder R9-Steuerung sowie die diversen Wittmann-Peripheriegeräte. Diese Zone ist von außen abgeschirmt und erlaubt somit einen gesicherten Betrieb mit der zusammen mit den Geräten ausgelieferten Betriebssystemversion.

Lesen Sie die ausführliche Darstellung des Wittmann-4.0-Sicherheitskonzeptes in einer der kommenden Printausgaben der K-ZEITUNG.

gr

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