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Technik 26. Januar 2018

Chromoberfläche mit Bürststruktur

Durch Kombination von werkzeugseitiger Strukturierung und Laserbehandlung hat es BIA geschafft, Bürstoptiken auf verchromten Kunststoffbauteilen aufzubringen
Mit einem neuen, patentierten Verfahren macht BIA Bürstoptiken auf verchromten Kunststoffbauteilen möglich.
Mit einem neuen, patentierten Verfahren macht BIA Bürstoptiken auf verchromten Kunststoffbauteilen möglich.

Durch Kombination von werkzeugseitiger Strukturierung und Laserbehandlung hat es BIA geschafft, Bürstoptiken auf verchromten Kunststoffbauteilen aufzubringen.

Gebürstete Metalloberflächen erfreuen sich im Fahrzeugdesign großer Beliebtheit und stehen mit ihrer Optik und Haptik für hochwertige Oberflächen. Der Solinger Automobilzulieferers BIA Kunststoff- und Galvanotechnik hat es jetzt geschafft, dies auch mit galvanisierten Kunststoffbauteilen umzusetzen. Das zum Patent angemeldete Verfahren bringt die gewünschte Bürststruktur auf die verchromte Oberfläche auf.

Entwicklungsleiter Ullrich Gutgar: "Wir kombinieren hier eine Strukturierung der Werkzeugoberfläche mit einem Laserverfahren auf der fertig verchromten Oberfläche. Allein die Strukturierung im Spritzgusswerkzeug mit einer negativen Bürststruktur erreichte nicht den gewünschten Effekt, da im galvanischen Prozess der Auftrag der Metallschichten zu einer nicht vollkommen gleichmäßigen Einebnung führt.“ Auch ein rein mechanisches Bürsten der verchromten Bauteile oder eine Strukturierung nur mittels Laser seien ungeeignet, da dabei ein zu starker Abtrag der Chromschicht erfolgt, so dass die darunter gelegene Nickelschicht zum Teil freiliegt und es zu Korrosionsproblemen und Nickellässigkeit kommt.

Entscheidend für den Erfolg des neuen Patents ist die besondere Fokussierung des Lasers. Wie BIA betont, wirkt die Oberfläche matt und durch die vorherige Strukturierung des Werkzeugs gleichmäßig gebürstet, ohne dass Metall verdampft wird und es zu Veränderungen der Korrosionseigenschaften kommt. "Wir können mit entsprechender Ansteuerung des Lasers auf einem Bauteil auch parallel scharf abgegrenzte gebürstete, matte Bereiche und glänzende Bereiche darstellen", freut sich Ullrich Gutgar über die neuen Möglichkeiten für die BIA Kunden.

gk

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