China boomt wieder

China kommt wieder in Schwung: Allein mit Spritzgießmaschinen wurden in 2016 Rekord-Umsätze erzielt. Auch die Chinaplas 2017 zeigte Rekord-Besucherzahlen.

Mehr Interesse als erwartet: Zur diesjährigen China­plas in Guangzhou kamen laut Veranstalter Adsale 155.000 Besucher, ein Plus von 21 % gegenüber der letzten Ausgabe in Guangzhou (4,5 % in Shanghai). Auf dieser zweitgrößten Kunststoffmesse war der deutsche Pavillon gut gefüllt.

Die frohe Botschaft auf der Chinaplas war, dass die Kunststoffverarbeitung in China, dem weltweit größten Markt für Kunststofftechnik, wieder wächst – in 2016 mit einem Zuwachs von 2,7 % auf 77 Mio. t. Damit wächst auch der Markt für Kunststoffmaschinen. So hat China 2016 Rekord-Umsätze in der Spritzgießtechnik erzielt. Vor allem im zweiten Halbjahr berichten Branchenvertreter von einer Erholung. Insgesamt wurden Verkäufe von 3,9 Mrd. USD verbucht, der höchste Wert seit 2009.

Bis 2021 sollen 4,8 Mrd. USD erreicht werden, so Prognosen der Martkforscher von Research in China. Zwar litt der Außenhandel, die Einfuhr von Spritzgießmaschinen sank 2016 um knapp 9 % auf 2 Mrd. USD. Dafür stieg die lokale Produktion. Das Land ist nicht nur der weltgrößte Markt für Spritzgießmaschinen, sondern auch größter Produzent, 407 Hersteller erfasste im Jahr 2016 der Branchenverband CPMIA.

Größter Standort der Spritzgießmaschinenherstellung ist Ningbo, wo neben Haitian als weltgrößtem Hersteller noch Ningbo Sumiju, Chen Hsong und Ningbo L.K. angesiedelt sind. Fast 60 % des China-internen Absatzes und fast 50 % der Exporte werden aus dieser Stadt bedient, schätzt Research in China. Doch der Binnenmarkt in China zeigt auch einen Trend zu Qualität und Automation, vor allem wo die Automobilindustrie und die Elektronikfertigung hohe Anforderungen an die Verarbeiter stellen. Diesen Wunsch nach besserer Technik verstehen vor allem deutsche Hersteller zu nutzen.

mg