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Personen 23. Februar 2017

"Chancen muss man beim Schopfe packen"

Der Iserlohner Hochschullehrer und Prorektor Prof. Dr. Erwin Schwab ist in den Ruhestand verabschiedet worden.
Maria Schwab (v. l.), Prof. Dr. Erwin Schwab, Rektor Prof. Dr. Claus Schuster, Prof. Dr. Andreas Nevoigt und Dekan Prof. Dr. Wolfgang Schütte
Maria Schwab (v. l.), Prof. Dr. Erwin Schwab, Rektor Prof. Dr. Claus Schuster, Prof. Dr. Andreas Nevoigt und Dekan Prof. Dr. Wolfgang Schütte

Der Iserlohner Hochschullehrer und Prorektor Prof. Dr. Erwin Schwab ist in den Ruhestand verabschiedet worden.

Im Rahmen des diesjährigen Jahresempfangs ist der Iserlohner Hochschullehrer Prof. Dr. Erwin Schwab, Prorektor für Forschung und Technologietransfer der Fachhochschule Südwestfalen, nach über 27-jähriger Hochschulzugehörigkeit in den Ruhestand verabschiedet worden. "Ich hatte das Glück und die Chance, an der Fachhochschule vieles selbst gestalten und auf den Weg bringen zu können", sagt Schwab.

Seit 1989 war Prof. Schwab an der Hochschule für das Lehrgebiet "Elektrotechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik" im Fachbereich Maschinenbau in Iserlohn zuständig. Nach dem Studium der Elektrotechnik und Promotion an der RWTH Aachen hatte er zuvor als Leiter Steuerungsentwicklung, Geschäftsführer der Battenfeld Mikroelektronik GmbH und zuletzt als Hauptabteilungsleiter Marketing und Vertrieb bei der Battenfeld GmbH in Meinerzhagen acht Jahre lang Berufserfahrung gesammelt.

Promotion am IKV Aachen

"Während meiner Promotionszeit hat mich mein Doktorvater am Institut für Kunststoffverarbeitung in Aachen durch seine wissenschaftliche Kompetenz und persönliche Wertschätzung geprägt. Motivation, fachliche Bestleistung und Chancen beim Schopfe zu packen war seine Devise", berichtet Prof. Schwab. Davon profitierte auch die Fachhochschule Südwestfalen. Sei es als Mitglied in den Gremien seines Fachbereichs, als Prorektor für Planung und Finanzen und seit 2009 als Prorektor für Forschung und Technologietransfer, stets war die Weiterentwicklung der Hochschule Motor seines Handelns.

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Studiengang Kunststofftechnik in Lüdenscheid

So hat er den Hochschulausbau in Lüdenscheid koordiniert und maßgeblich dafür gesorgt, dass sich der Studienort heute mit den Präsenzstudiengängen Medizintechnik,Wirtschaftsingenieurwesen/Gebäudesystemtechnologie und Kunststofftechnik sowie den Verbundstudiengängen Maschinenbau und Kunststofftechnik als weiterer Hochschulstandort etabliert hat. Besonders am Herzen lag Prof. Schwab der Ausbau des Forschungstransfers mit Unternehmen der Region: "Ich habe immer schon Interesse an angewandter Forschung gehabt. Dementsprechend bin ich besonders stolz darauf, dass wir unser Drittmittelaufkommen im letzten Jahr auf über 10 Mio. Euro steigern konnten."

Ob die Einrichtung des Transferverbunds Südwestfalen, der Hochschulen und Unternehmen zusammenbringt, die Gründung der Automotive-Kompetenzregion Südwestfalen im Rahmen der Regionale 2013 mit dem Automotive Center Südwestfalen und dem Kompetenzzentrum Fahrzeug Elektronik, die Beantragung des Werkzeugbauinstituts in Lüdenscheid oder die Mitarbeit im Beirat der Regionale und der Denkfabrik Lüdenscheid: Prof. Schwab ist es gelungen, die Fachhochschule Südwestfalen als Partner bei wichtigen regionalen Entwicklungsprojekten einzubinden. Auch den forschungsinteressierten Studierenden hat er durch den Aufbau eines Promotionskollegs an der Fachhochschule und seine Mitarbeit am Graduierteninstitut NRW Wege zu einer weiteren akademischen Karriere ermöglicht.

Nach seinem Abschied aus der Hochschule freut sich Prof. Schwab auf einen neuen Lebensabschnitt mit mehr Zeit für die Familie und sein humanitäres Hilfsprojekt in Kenia. Im Bereich Forschung und Technologietransfer und Beratung wird er sich weiter in der Region engagieren.

gr

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