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3D-Drucker 24. September 2019

CFK für den 3D-Druck

Lehvoss stellt auf der K 2019 einen Demonstrator für den 3D-Druck großer Bauteile aus CFK aus und präsentiert sich als Partner von Ultimaker.
Ocore hat mit Luvosint 3F von Lehvoss Rumpfsegmente für ein 1-Mann-Segelboot für  eine Transatlantik-Rennen 3D-gedruckt. Ein Demonstrator wird auf der K 2019 zu sehen sein.
Ocore hat mit Luvosint 3F von Lehvoss Rumpfsegmente für ein 1-Mann-Segelboot für eine Transatlantik-Rennen 3D-gedruckt. Ein Demonstrator wird auf der K 2019 zu sehen sein.

Lehvoss stellt auf der K 2019 einen Demonstrator für den 3D-Druck großer Bauteile aus CFK aus und präsentiert sich als Partner von Ultimaker.

Das italienische Unternehmen Ocore hat sich auf die Entwicklung und Herstellung großer 3D-gedruckter Bauteile spezialisiert und setzt dabei auf Werkstoffe der Lehvoss-Gruppe. Aktueller Schwerpunkt von Ocore sind Anwendungen im Bootsbau. Zum Einsatz kommt ein selbst gebautes 3D-Drucksystem, bestehend aus Roboter, Extruder, Düse und Software.

3D-Druck von Booten und ähnlich großen Teilen

Der von Lehvoss auf der K 2019 ausgestellte und mit Luvocom 3F PAHT CF gedruckte Demonstrator zeigt die technische Realisierbarkeit des 3D-Drucks von Booten und anderen, ähnlich großen Bauteilen. Mit den entsprechenden Materialien und Drucktechnologien können auch Teile hergestellt werden, welche die Anforderungen der Industrie erfüllen. Neben Booten ist zum Beispiel der Formenbau über 3D-Druck für klassische GfK-Boote ein weiteres Fokusgebiet.

Bei der Herstellung von Werkstoffen für den 3D-Druck kann die Lehvoss Gruppe schon auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken. Denn neben Hochleistungscompounds für klassische Verarbeitungverfahren, wie Spritzguss und Extrusion, bietet die Lehvoss Gruppe schon seit 2012 Werkstoffe für den 3D-Druck.

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Luvosint für Pulverbettverfahren und Luvocom 3F für extrusionsbasierte Verfahren, wie FFF (Fused Filament Fabrication), sind auf die jeweiligen Druckverfahren und Anwendungen maßgeschneidert. Luvocom 3F gibt es als Granulat und als Druckfilament. Das Filament wird hergestellt und angeboten seitens bekannter Filamenthersteller und ist seit 2017 auf dem Markt.

Neu: eigene Produktreihe von 3D-Druckfilamenten

Auf der K 2019 stellt jetzt die Lehvoss Gruppe eine eigene Produktreihe von 3D-Druckfilamenten vor. Unter dem Namen Luvocom 3F Filament werden vier verschiedene Materialien angeboten. Es handelt sich um Produkte auf Basis PAHT und PET, zwei der Produkte sind mit Kohlenstofffasern verstärkt. Wie Lehvoss erklärt, zeichnen sich die Werkstoffe durch besonders gute Verarbeitbarkeit aus und gewährleisten auch im unbeheizten Bauraum Verzugsfreiheit und hohe Festigkeiten im Bauteil.

Für die Sicherstellung von Qualitätsstandards und einer gleichbleibenden Druckqualität erhalten die Filamente eine Zertifizierung. Weiterhin wird über die Zusammenarbeit mit bekannten Druckerherstellern die reproduzierbare Qualität von Bauteilen gewährleistet.

Luvocom 3F-Produkte bereits in der Maschinensoftware von Ultimaker integriert

Auf der K 2019 präsentiert sich die Lehvoss Gruppe daher mit Ultimaker, einem global agierenden Herstellern von 3D-Druckern. Ultimaker wird auf der K 2019 die neueste Maschinengeneration vorstellen, die mit Zusatzaggregaten ausgestattet ist, um eine Serienproduktion noch zuverlässiger zu machen. Die Luvocom 3F-Produkte sind bereits in der Maschinensoftware von Ultimaker integriert, was das Starten des Druckvorgangs deutlich erleichtert.

Damit sind industrielle Anwendungen, inklusive Serienfertigung, über 3D-Druck im FFF-Verfahren heute möglich und bieten eine technische und wirtschaftliche Alternative und Ergänzung zum Spritzgießverfahren, so Lehvoss.

gk

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