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News 17. September 2019

Bond-Laminates startet neue Tepex-Produktion

Am Standort Brilon hat die Lanxess-Tochter Bond-Laminates jetzt zwei neue Produktionslinien für den Verbundwerkstoff Tepex in Betrieb genommen.
Das Werk von Bond-Laminates in Brilon.
Das Werk von Bond-Laminates in Brilon.

Am Standort Brilon hat die Lanxess-Tochter Bond-Laminates jetzt zwei neue Produktionslinien für den Verbundwerkstoff Tepex in Betrieb genommen.

„Wir haben unsere Kapazitäten für die Herstellung von Tepex um ca. 50 Prozent gesteigert. Damit tragen wir der starken Nachfrage in der Massenfertigung von hochbelastbaren Bauteilen für leichte Automobile und die Unterhaltungselektronik Rechnung“, erklärt Dr. Christian Obermann, Geschäftsführer von Bond-Laminates, anlässlich der Inbetriebnahme zwei neuer Produktionslinien. Lanxess hatte die Erweiterung von sechs auf nunmehr acht Produktionslinien bereits im Oktober 2018 angekündigt und einen mittleren einstelligen Millionenbetrag investiert. Die Anlagen umfassen auch drei Schneidmaschinen – darunter auch eine neue vierköpfige Wasserstrahl-Schneidanlage zum Vorkonfektionieren von Bauteilzuschnitten.

Tepex für den struktureller Leichtbau

Den aktuellen Audi A8 gibt es auch elektrisch einstellbare Einzelrücksitzen. Deren Sitzschalen werden im Hybrid Molding-Verfahren aus thermoplastischem Verbundkunststoff gefertigt.
Den aktuellen Audi A8 gibt es auch elektrisch einstellbare Einzelrücksitzen. Deren Sitzschalen werden im Hybrid Molding-Verfahren aus thermoplastischem Verbundkunststoff gefertigt.

Der endlosfaserverstärkte thermoplastische Verbundwerkstoff Tepex etabliert sich in der Automobilindustrie immer stärker in der Großserienfertigung von leichten Strukturbauteilen wie zum Beispiel Frontend- und Stoßfängerträgern, Bremspedalen und Unterbodenverkleidungen. Ein jüngeres Anwendungsbeispiel sind zwei elektrisch einstellbare Einzelrücksitze für eine Variante des Audi A8, deren Sitzschalen im Hybrid Molding-Verfahren ausgehend von einem Polyamid 6-basierten Tepex Dynalite hergestellt werden. Gegenüber einer vergleichbaren Metallausführung sind die Sitzschalen um rund 45 Prozent leichter.

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Großes Einsatzpotenzial bei Elektrofahrzeugen

Nach Einschätzung von Lanxess können aus Tepex auch Rücken- und Armlehnen sowie Sitzschalen für neue, hochkomplexe Sitzkonzepte des autonomen Fahrens oder für Komfortsitze von Shuttle-, VIP- und Familienbussen produziert werden. Elektrofahrzeuge sind ebenfalls ein mögliches Einsatzfeld für Tepex. „Das Anwendungsspektrum reicht von Trägern für Frontends, Türen und Stoßfängern über Laderaummulden, Batteriegehäuse und Halter für Elektro-/Elektronikmodule bis hin zu strukturellen Komponenten im Greenhouse sowie strukturellen Unterbodenverkleidungen zum Schutz der Batterie“, so Henrik Plaggenborg, Leiter Tepex Automotive bei Lanxess.

Typische Anwendungen von Tepex in der Unterhaltungselektronik sind sehr dünnwandige und dabei hochfeste und -steife Strukturbauteile zum Beispiel für Mobiltelefone, Tablet-PCs, Notebooks und Fernsehgeräte, die zugleich hohe ästhetische Anforderungen in puncto Design und Haptik erfüllen. Im Sportbereich wird Tepex beispielsweise in der Herstellung von Schuhsohlen, Fahrradkomponenten, Skischuhen, Körperprotektoren und Helmen eingesetzt.

mg

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