Biopolymere für technische Bauteile
Neue Rezepturen biobasierter Polymer-Compounds ermöglichen hochwertige Spritzgießanwendungen.
In den letzten Jahren erfahren Biopolymere auf Basis nachwachsender Rohstoffe, wie beispielsweise Polymilchsäure (PLA), Polyhydroxyalkanoate (PHA) oder Polybutylensuccinate (PBS), ein stetig wachsendes Interesse und werden mittlerweile auch für den Einsatz in technischen Bauteilen oder Gebrauchsgütern stark nachgefragt. Ermöglicht wurde dies durch eine kontinuierliche Materialoptimierung, die werkstoffliche Nachteile wie eine reduzierte Schlagzähigkeit oder eine niedrige Wärmeformbeständigkeit erfolgreich überwinden konnte.
Gemeinsam mit Partnern hat das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie ICT neue Rezepturen zur Herstellung maßgeschneiderter Biopolymersysteme entwickelt. Die Priorität haben biobasierte Polymer-Compounds für hochwertige Spritzgießanwendungen. Doch die neuen Rezepturen beschränken sich nicht nur auf die Verarbeitung im Spritzgießverfahren, auch spinnfähige, schäumbare und extrudierbare Compounds wurden entwickelt und ihre Einsatzfähigkeit im Automobil- und Bausektor sowie der Textilbranche erfolgreich nachgewiesen. In unterschiedlichen Kombinationen ergeben sich zudem Möglichkeiten von selbstverstärkten Biocompositen oder kompletten biobasierten Sandwichstrukturen.
Zur Fakuma 2017 zeigt das Fraunhofer ICT den aktuellen Stand der Biopolymeranwendungen, von 2K-spritzgegossenen Teilen über Fasern, Schäume, Profilbauteile, Folien sowie Sandwichbauteile.
mg