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Biobasierte Compounds reduzieren CO2-Fußabdruck

Wie sich mit biobasierten Compounds der CO2-Fußabdruck auch in anspruchsvollen Anwendungen reduzieren lässt, zeigt der Compoundeur Akro-Plastic.

Blickfang bei Akro-Plastic: Enduro-Motorrad mit biobasierten Compounds an der Scheibenbremse

„Um menschengemachte CO2-Emissionen zu reduzieren, können biobasierte Kunststoff-Compounds auch in Hightech-Anwendungen einen wichtigen Beitrag leisten. Unseren Beitrag stellen wir auf der K-Messe dem Fachpublikum vor“, so Thilo Stier, Global Sales Director & Innovation Manager beim Compoundeur Akro-Plastic.

Zur CO2-Reduzierung bieten sich in der Kunststoffindustrie verschiedene Ansatzpunkte: Erstens die Auswahl der Materialien selbst, zweitens das gewählte Verarbeitungsverfahren und drittens das Bauteildesign, welches ein Recycling am Lebensende berücksichtigt. All dies hat Einfluss auf die Nachhaltigkeit von Kunststoffbauteilen, sowohl in der Produktions- und der Nutzungsphase als auch am Lebensende. In all diesen Bereichen kann Akro-Plastic seine Kunden unterstützen.

Breites Portfolio biobasierter Compounds

Mit der Akromid Next-Produktlinie bietet der Compoundeur ein breites Portfolio biobasierter und biomassenbilanzierter Polyamid-Compounds (PA). Entscheidender Vorteil der Next-Materialien gegenüber vielen Rezyklaten ist das konstante Eigenschaftsniveau. Darüber hinaus bieten Biokunststoffe wie PA6.9 oder PA5.10 eine bessere chemische Beständigkeit und eine geringere Wasseraufnahme gegenüber klassischem PA6 oder PA66.

Neben biobasierten Polyamiden zeigt das Unternehmen mit Akrolen Next PP LGF auch biomassenbilanzierte, langglasfaserverstärkte Polypropylen-Compounds (PP LGF). Eine ihrer Rohstoffquellen sind Speiseölreste.

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Ohne Kompromisse CO2-Fußabdruck reduzieren

Akrolen Next PP-H LGF 40 2 CI schwarz (8569) beispielsweise bietet eine sehr gute Kombination aus Nachhaltigkeit und technischer Performance. Die Treibhausgasemissionen für das fertige Compound liegen bei nur 0,5 kg CO2eqv/kg. So hat die Firma Ziehl-Abegg aus diesem Werkstoff ein Lüfterrad entwickelt, um den Anforderungen an mehr Nachhaltigkeit gerecht zu werden ohne technische Kompromisse eingehen zu müssen.

Lüfterrad aus Langglasfaser-Polypropylen: Mit biomassebilanzierten Speiseölresten ohne technische Kompromisse den CO2-Fußabdruck reduzieren.

Ein Blickfang auf dem Messestand von Akro-Plastic ist die neue Husqvarna FE 350 Rockstar Edition 2022 aus dem Hause KTM. Am Beispiel dieses Enduro-Motorrads werden nachhaltige Produktlösungen präsentiert, wie ein Bremsscheibenschutz aus biobasiertem Polyamid und ein Sitzbankboden mit einem biozirkulärem PP-LGF. Damit zeigt KTM, dass Nachhaltigkeit und Leistungsfähigkeit kein Wiederspruch sein muss. Gleich dem Motto: Hightech trifft Nachhaltigkeit.

Auch Polyketon reduziert CO2-Fußabdruck

Neben biobasierten und biozirkulären Kunststoffen gibt es weitere Möglichkeiten den CO2-Fußabdruck von Kunststoffbauteilen zu reduzieren. Aliphatisches Polyketon (Akrotek PK) eignet sich nach Angaben vom Akro-Plastic für den Einsatz in hochbelasteten Kühlkreisläufen mit Wasser und Glykol und hat im Vergleich zu den hier meist verwendeten PA66- oder PPA-Compounds einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck.

„Ein weiterer Ansatz zur Senkung des CO2-Fußabdruckes bietet unsere Precite-E-Reihe. So kann ein 50 % glasfaserverstärktes PET nicht nur eine günstigere Alternative zu PPA oder PA66 sein, sondern mit 1,8 kg CO2eq/kg bietet zum Beispiel Precite E GF 50 (7300) einen fast 50 % gesenkten CO2-Fußabdruck zum vergleichbaren PA66 GF 50“, erläutert Thilo Stier.

Klimaneutral bis Ende 2025

Der Compoundeur Akro-Plastik gehörte zur Feddersen-Gruppe. Alle Unternehmen dieser Gruppe sind sich der Verantwortung für das Klima bewusst und haben das Ziel ausgegeben, bis spätestens Ende 2025 an allen deutschen Standorten klimaneutral nach Scope 1 und Scope 2 zu arbeiten. „Zusätzlich haben sich viele Firmen der Feddersen-Gruppe nach ISCC Plus zertifizieren lassen, Akro-Plastic zusätzlich nach Redcert²“, ergänzt Thilo Stier. mg

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