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Bio-basierte Farbwechsel im Kunststoff

Das Fraunhofer IAP entwickelt thermochrome Bio-Pigmente, damit künftig auch reine Biokunststoffe ihre Farbe wechseln können.
Mit den biobasierten thermochromen Farbstoffen sollen künftig auch reine Biokunststoffe ihre Farbe wechseln können.

Das Fraunhofer IAP entwickelt thermochrome Bio-Pigmente, damit künftig auch reine Biokunststoffe ihre Farbe wechseln können.

Die Abteilung "Chromogene Polymere" des Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP entwickelt seit Januar 2017 am Standort des Instituts in Potsdam-Golm biobasierte thermochrome Kunststoffe. In Verpackungsfolien für temperatursensitive Produkte der Medizin- und Pharmatechnik sowie in der Lebensmittelbranche haben diese Materialien ein hohes Marktpotenzial.

Chromogene Materialien verändern ihre Farbe oder ihre Transparenz je nach Temperatur, elektrischer Spannung, Druck oder durch Lichteinfall. Bei thermochromen Materialien löst eine vorbestimmte Temperaturänderung den Farbwechsel aus. Thermochrome Verpackungen könnten beispielsweise in der Lebensmittelindustrie anzeigen, ob die Kühlkette unterbrochen wurde. Die dafür notwendigen temperatursensitiven Pigmente sind auf dem Markt bisher jedoch nur erdölbasiert verfügbar.

Thermochrom und bio-basiert

"Insbesondere Biokunststoffe – die zukünftig unseren Alltag begleiten werden – würden durch den Zusatz kommerzieller thermochromer Farbstoffe ihre Biobasiertheit verlieren. Dass die Idee thermochromer Biokunststoffe funktionieren kann, hat unsere Abteilung bereits in der Vergangenheit zeigen können. Deshalb möchten wir diese Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen in Hinsicht auf die unterschiedlichsten Anwendungen weiterentwickeln", erklärt Abteilungsleiter Dr. Christian Rabe.

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Neben der Integration von thermochromen Effekten in Biopolymere sind die Entwicklung von besonders stabilen elektrochromen Fenstern für die Architektur oder den Bootsbau und von irreversibel thermochromen Verpackungsfolien derzeitige Arbeitsschwerpunkte der Abteilung Chromogene Polymere am Fraunhofer IAP Standort im Wissenschaftspark Golm.

mg

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