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Bewehrung: Röchling und Asatec kooperieren

In Kooperation mit der Asatec aus Österreich bringt Röchling eine Alternative zu Bewehrungsstäben aus Stahl für den Betonbau auf den Markt.
Kooperation: Hans-Jürgen Geers, Röchling Industrial, und Thomas Heilig, Asatec.

In Kooperation mit der Asatec aus Österreich bringt Röchling eine Alternative zu Bewehrungsstäben aus Stahl für den Betonbau auf den Markt.

Der deutsche Kunststoffverarbeiter Röchling und das österreichische Unternehmen Asatec entwickelten in Kooperation Bewehrungsstäbe aus glasfaserverstärktem Duroplast. Diese mittels Pultrusion hergestellten Stäbe ermöglichen eine korrosionsfreie, hochfeste und langlebige Bauweise. Gleichzeitig lassen sich mit diesen Stäben aus Verbundkunststoff die Gesamtkosten am Bau reduzieren.

Röchling tritt in neuen Markt ein

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach gemeinsamer Forschung und Entwicklung nun die Durostone FRP Rebar Bewehrungsstäbe auf den Markt bringen“, so Franz Lübbers, CEO Röchling Industrial. „Damit treten wir in einen für Röchling neuen Markt ein, der ein großes Potenzial bietet.“

Die modernen Bewehrungsstäbe sind im Betonverbund der Baustoff der Zukunft und bestehen aus einem glas- oder basaltfaserverstärkten Verbundkunststoff, der insbesondere im Vergleich zu herkömmlichem Stahl besondere Vorteile aufweist.

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Moderne Bewehrungsstäbe im Tiefbau

„Unser Produkt zeichnet sich durch ein geringes Gewicht bei hohen mechanischen Festigkeiten und hervorragender Chemikalienbeständigkeit aus. Unsere Rebars haben nur rund ein Viertel des Gewichts von Bewehrungsstäben aus Stahl, wobei die Festigkeit zwei- bis dreimal höher ist“, erklärt Thomas Heilig, Projektleiter von Asatec. Das Material rostet selbst in aggressiven chemischen Medien nicht, ist elektrisch nicht leitfähig und induktionsfrei. Außerdem hat es eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit, ermöglicht signaldurchlässige Betonbewehrung und ist genauso zu verarbeiten wie Stahl.

Durostone FRP Rebar: Bewehrungsstäbe aus Verbundkunststoff ermöglichen nachhaltiges und wirtschaftliches Bauen.

Daher zeichnen sich die Produkte auch durch ein einfacheres Handling auf der Baustelle aus. „Aufgrund der hohen Beständigkeit lassen sich Wartungs- sowie Instandhaltungskosten reduzieren. Das geringe spezifische Gewicht ermöglicht es, die Gesamtkonstruktion kleiner zu dimensionieren. Beispielsweise kann durch den Einsatz unserer Rebars die Menge an Beton reduziert werden. Insgesamt verringert der Einsatz unserer Produkte die für Bauherren relevanten Lebenszykluskosten eines Projektes immens“, erklärt Heilig.

Gleichzeitig erhöhen die kunststoffverstärkten Bewehrungsstäbe die Nachhaltigkeit der Bauwerke, da aufgrund der langen Lebensdauer und des geringeren Materialeinsatzes Ressourcen gespart werden. „Unsere Produkte bieten unseren Kunden damit die Möglichkeit, wirtschaftliche und nachhaltige Bauweisen zu kombinieren“, erklärt Hans-Jürgen Geers, General Manager Technology & Marketing Composites bei Röchling Industrial. Geers zeichnet sich bei den Kunden für die technische Umsetzung verantwortlich.

Viele Anwendungsmöglichkeiten

Angewendet werden die glasfaserverstärkten Bewehrungsstäbe vor allem im Tiefbau. „Unsere Produkte sind sehr korrosionsbeständig und eignen sich daher besonders für Bauwerke, die in Kontakt mit Chemikalien oder Säuren kommen. Gleichzeitig haben sie eine höhere Zugfestigkeit als herkömmliche Bewehrungsstäbe, sodass sie auch in Bereichen mit hohen Anforderungen eingesetzt werden“, so Geers. Dazu zählen der Brücken- und Tunnelbau, der Bau von Tiefgaragen, Parkhäusern oder der Hafenbau.

Kooperation mit Asatec geht weiter

Entwickelt und hergestellt werden die Durostone FRP Rebars in einer Kooperation zwischen Röchling Industrial und Asatec. Als Verarbeiter von thermo- und duroplastischen Kunststoffen hat Röchling Industrial das Projekt gemeinsam mit Asatec technisch umgesetzt. „Mit unserem Partner haben wir intensiv an der Entwicklung der Bewehrungsstäbe gearbeitet“, erklärt Uwe Kassens, verantwortlich für den Bereich der Composites bei Röchling Industrial. „Wir freuen uns, mit Durostone FRP Rebars jetzt eine neue Generation faserverstärkter Bewehrungsstäbe anbieten zu können.“

Beide Unternehmen werden auch weiterhin an neuen Produkten aus Verbundwerkstoffen für die zukünftigen Herausforderungen in der modernen Bauwelt arbeiten.

mg

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