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Biowerkstoffe 26. April 2021

Bessere Abbauraten für kompostierbare Mulchfolie

Neue kompostierbare Kunststoffe mit besseren Abbauraten für qualitativ hochwertigen Kompost aus Produkten wie Mulchfolien sind das Ziel des Projekts Agro+.
Mit dem Projekt Agro+ sollen die Abbauraten von kompostierbaren Kunststoffen, wie sie zum Beispiel für Mulchfolien eingesetzt werden, deutlich beschleunigt werden.
Mit dem Projekt Agro+ sollen die Abbauraten von kompostierbaren Kunststoffen, wie sie zum Beispiel für Mulchfolien eingesetzt werden, deutlich beschleunigt werden.

Neue kompostierbare Kunststoffe mit besseren Abbauraten für qualitativ hochwertigen Kompost aus Produkten wie Mulchfolien sind das Ziel des Projekts Agro+.

Spanien ist für die Herstellung von 14 % aller landwirtschaftlichen Kunststoffe in Europa verantwortlich verbraucht mehr als 674.000 t Mulchfolien, für die jetzt mit dem Projekt Agro+ ein kompostierbarer Kunststoff mit verbesserten Abbauraten entwickelt werden soll.

Problematische Verschmutzungen

Das Hauptproblem von Mulchfolien ist die Verwertung am Ende des Erntezyklus, da Mulchfolienabfälle stark verunreinigt sind. Tatsächlich bestehen 30 bis 70 % davon aus anderen Abfallarten wie Erde, Steinen und Ernterückständen. Der Einsatz von kompostierbaren Kunststoffen in solchen Anwendungen ist daher eine sehr interessante Lösung.

Um die Verwertung von Mulchfolien in Form von Qualitätskompost zu optimieren, entwickelt Aimplas, das spanische Zentrum für Kunststofftechnologie, mit finanzieller Unterstützung durch die valencianische Innovationsagentur (AVI) das Projekt Agro+. Das Projekt wird von der Firma Benihort geleitet, ebenfalls beteiligt ist das Institut für Molekular- und Zellbiologie der Pflanzen (IBMCP) an der Universitat Politècnica de València.

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Verwertung der kompostierbaren Mulchfolien in der Landwirtschaft

In diesem Projekt wird jetzt eine Pilotmethode entwickelt, um die Verwendung von kompostierbaren Folien zu fördern und ein Abfallmanagementprotokoll für die Umwandlung in Kompost vorzuschlagen, der von Landwirten für ihre eigene landwirtschaftliche Produktion wiederverwendet werden kann. Das Projekt soll dazu beitragen, die Auswirkungen der Verwendung dieses Komposts auf verschiedene Nutzpflanzen zu bestimmen. Diese Methodik wird im realen Maßstab an drei verschiedenen Kulturen validiert: Artischocken aus Benicarló, Valencia (eine Freilandkultur mit geschützter Herkunftsbezeichnung), Tomaten (eine Bio-Gewächshauskultur) und Zitrusfrüchte.

Verkürzte Abbauraten für besseren Kompost

Insbesondere werden im Rahmen des Projekts kompostierbare Mulchfolien mit verbesserter Abbaugeschwindigkeit entwickelt und optimiert, um die Qualität des Komposts am Ende des Kompostierungsprozesses und auch in den Zwischenstufen sicherzustellen. Außerdem wird ein Protokoll zur Standardisierung der Rückgewinnung und des Managements dieser Folien erarbeitet

Mit diesem Projekts soll in den valencianische Landwirtschaftssektor die Landwirtschaft des 21. Jahrhunderts Einzug halten, die sowohl der Produktqualität als auch der ökologischen Nachhaltigkeit verpflichtet ist. Der Ansatz des Projekts, Abfälle in Ressourcen umzuwandeln, ist vollständig auf die Kriterien der Kreislaufwirtschaft abgestimmt. Wie Aimplas erklärt, wird das Projekt daher auch dazu beitragen, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen zu erreichen, insbesondere SDG 9 zu Industrie, Innovation und Infrastruktur, SDG 12 zu verantwortungsvollem Konsum und Produktion und SDG 13 zum Klimaschutz, da die Optimierung des Ressourcenverbrauchs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beiträgt.

gk

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