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News 27. Februar 2018

BASF: Umsatz und Ergebnis markant gesteigert

Die BASF meldet ein kräftiges Mengenwachstum in allen Segmenten und konnte ihre Profitabilität deutlich verbessern.
Dr. Kurt Bock, CEO BASF: "Wichtige Weichen für die strategische Weiterentwicklung gestellt."
Dr. Kurt Bock, CEO BASF: "Wichtige Weichen für die strategische Weiterentwicklung gestellt."

Die BASF meldet ein kräftiges Mengenwachstum in allen Segmenten und konnte ihre Profitabilität deutlich verbessern.

Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2017 ist BASF gut ins Jahr 2018 gestartet. "Wir sind im vergangenen Jahr deutlich gewachsen und konnten unsere Ertragskraft weiter ausbauen. Außerdem haben wir wichtige Weichen für die personelle und strategische Weiterentwicklung unseres Unternehmens gestellt", sagte Dr. Kurt Bock, Vorsitzender des Vorstands der BASF bei der Vorlage des Geschäftsberichts für das Jahr 2017 in Ludwigshafen.

Umsatz um 12 % gestiegen

Weltweit zog die Konjunktur 2017 in vielen Ländern an. "Diesen Aufschwung haben wir genutzt und unseren Umsatz und unser Ergebnis im Gesamtjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr markant gesteigert", sagte Bock. Dank guter Nachfrage verkaufte BASF in allen Unternehmensbereichen höhere Mengen und steigerte ihre Profitabilität erheblich. Hierzu haben auch höhere Preise beigetragen, vor allem im Segment Chemicals. In Summe steigerte BASF den Umsatz um 12 % auf 64,5 Mrd. EUR.

Höhere Margen bei Basischemikalien und Zwischenprodukten

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Beim Ergebnis legte BASF noch kräftiger zu, um rund ein Drittel. Das Unternehmen erzielte ein EBIT vor Sondereinflüssen von 8,3 Mrd. EUR. Hierzu trug das Segment Chemicals wesentlich bei. Die höheren Margen und Mengen im Geschäft mit Basischemikalien und Zwischenprodukten überkompensierten rückläufige Margen in einigen der BASF-Spezialitätengeschäfte deutlich. Das Ergebnis im Chemiegeschäft – es umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions – konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht werden. So lag hier das EBIT vor Sondereinflüssen bei 7,3 Mrd. EUR, das entspricht einem Plus von 26 % gegenüber dem Vorjahr.

Asien wird zur renditestärksten Region

Mit Blick auf die Entwicklung in den Regionen sagte Bock: "Besonders erfreulich ist unser starkes Wachstum in Asien. Dort zahlten sich unsere Investitionen der vergangenen Jahre aus. Das Ergebnis konnten wir dank höherer Margen und gestiegener Mengen auf 2,2 Mrd. EUR verdoppeln – damit wurde Asien zur renditestärksten Region der BASF."

Auch in Europa nahm die wirtschaftliche Entwicklung an Fahrt auf. Das EBIT wuchs hier um 31 % auf 4,7 Mrd. EUR. Dies ist vor allem auf höhere Erträge bei Chemicals zurückzuführen. Das Wachstum in den USA war Anfang 2017 zunächst verhalten, verbesserte sich aber im Laufe des Jahres. In Nordamerika konnte BASF das EBIT von 1,1 Mrd. EUR auf 1,2 Mrd. EUR steigern. Das EBIT der BASF in Südamerika, Afrika und dem Nahen Osten sank von 432 Mio. EUR € auf 335 Mio. EUR.

BASF übernimmt Polyamidgeschäft von Solvay

Im vergangenen Jahr hat BASF wichtige Entscheidungen getroffen, um das Portfolio um stark wachsende, konjunkturrobuste Geschäfte zu erweitern. Von Solvay will BASF in diesem Jahr das globale Polyamidgeschäft übernehmen. Damit wird BASF das Angebot an technischen Kunststoffen für die Transport-, Bau- und Konsumgüterindustrie erweitern und den Rohstoffzugang stärken. Darüber hinaus verspricht sich das Unternehmen einen besseren Zugang zu wichtigen Wachstumsmärkten in Asien und Südamerika.

Im Application Technology Center in Heidelberg testet BASF neue Pulver, Harze, Filamente und Granulate für 3D-Druckverfahren und entwickelt Lösungen für die industrielle additive Fertigung.
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Entwicklung der Segmente

Im Gesamtjahr wuchs bei Chemicals der Umsatz 2017 um 3,4 Mrd. EUR auf 16,3 Mrd. EUR. Hauptgrund waren höhere Preise, insbesondere im Unternehmensbereich Monomers. BASF steigerte zudem die Mengen in allen Bereichen. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm um 2,2 Mrd. EUR auf 4,2 Mrd. EUR zu. BASF konnte die Margen vor allem bei Isocyanaten, Säuren und Polyalkoholen, Cracker-Produkten und Acryl-Monomeren steigern. Auch die stärkeren Margen bei Petrochemicals und Intermediates trugen zum Ergebnisanstieg bei.

Das Segment Functional Materials & Solutions verbuchte im Gesamtjahr 2017 einen Anstieg des Umsatzes um 2 Mrd. EUR auf 20,7 Mrd. EUR. Gründe waren höhere Preise und Mengen. Das Absatzwachstum war vor allem auf die höhere Nachfrage nach BASF-Produkten für die Automobil- und Bauindustrie zurückzuführen. Das EBIT lag mit 1,6 Mrd. EUR um 329 Mio. EUR unter dem Wert von 2016. Niedrigere Margen und höhere Fixkosten waren hierfür wesentlich.

Ausblick für das Jahr 2018

Für 2018 geht BASF von einem Wachstum der Weltwirtschaft sowie der Chemieproduktion etwa auf dem Niveau von 2017 aus. Alle Regionen werden voraussichtlich weiter wachsen, für Brasilien und Russland rechnet BASF mit einer Fortsetzung der begonnenen Erholung. Neben diesen grundsätzlich positiven Ausgangsbedingungen sieht BASF allerdings eine gestiegene Volatilität der Märkte.

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