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Coronavirus

Bänder für Gesichtsschilde aus der Spritzgießmaschine

Igus fertigt am Standort Köln auf seinen Spritzgießmaschinen Kopfbänder für Gesichtsschilde – und spendet die ersten 100.000.
Igus produziert am Standort Köln Kopfbänder für Gesichtsschilde. Durch das Spritzgießverfahren können über 10.000 Teile pro Woche hergestellt werden.
Igus produziert am Standort Köln Kopfbänder für Gesichtsschilde. Durch das Spritzgießverfahren können über 10.000 Teile pro Woche hergestellt werden.

Igus fertigt am Standort Köln auf seinen Spritzgießmaschinen Kopfbänder für Gesichtsschilde – und spendet die ersten 100.000.

Um Ärzte, Pflegepersonal und weitere Personen, die direkt am Patienten arbeiten, zu schützen, hat der tschechische 3D-Drucker-Hersteller Prusa Research ein Gesichtsschild entwickelt und das Design kostenlos zum Download ins Netz gestellt. Das Ziel ist, auf möglichst vielen 3D-Druckern die sogenannten Face Shields zu produzieren. Das Projekt gilt schon jetzt als Erfolg: Weltweit engagieren sich Einzelpersonen, Maker-Netzwerke sowie Firmen und produzieren additiv unter Hochdruck die Gesichtsschilde. Und Initiativen wie „Operation Shields Up“ in den USA bringen Freiwillige auf ihren Plattformen zusammen.

3D-gedrucktes Gesichtsschild, spritzgegossenes Kopfband

Trotz der einfachen Konstruktionsweise bleibt eine zentrale Herausforderung bestehen. „Mehrere Maker haben uns darauf angesprochen, ob wir ihnen als Tribo-Filament-Hersteller Material dafür zur Verfügung stellen können“, sagt Tom Krause, Leiter Additive Fertigung bei Igus. „Das löst allerdings nicht die wesentlichen Probleme: Die Herstellung des Kopfbands als zentrales Bauteil ist im 3D-Drucker vergleichsweise teuer und dauert mehr als zwei Stunden. Es können pro Gerät also nur wenige Teile am Tag produziert werden.“

Recyceltes Material im Einsatz

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Daher setzt Igus auf den Spritzguss. Als Werkstoff für die Kopfbänder dient recyceltes Material aus Iglidur A200. „Mit einem entsprechenden Werkzeug können in der Kölner Fabrik über 10.000 Kopfbänder pro Woche hergestellt und ausgeliefert werden. Dadurch sind wir in der Lage, die Kopfbänder schnell in Masse zu produzieren und das zu deutlich reduzierten Kosten“, sagt Dr. Thilo Schultes, Leiter des Werkzeugbaus bei Igus. Das Unternehmen baut das Werkzeug auf eigene Kosten. Die ersten 100.000 Kopfbänder stehen kostenfrei zur Verfügung, anschließend sind sie zu Herstellerkosten erhältlich. Sollten Nettoerlöse erzielt werden, will Igus diese spenden.

sk

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