Automation an der Kapazitätsgrenze

Mit der Robot-Sparte erzielte Wittmann 2017 einen neuen Absatzrekord. Mehrere neue Robotermodelle begleiteten diesen Erfolg.

Selbst nachdem während der vergangenen beiden Jahre die Produktionskapazitäten von Wittmann in den Robot-Werken in Mosonmagyaróvár/Ungarn und am österreichischen Hauptsitz in Wien entscheidend vergrößert worden waren, wurde angesichts großer Nachfrage über das ganze Jahr 2017 hinweg an der Kapazitätsgrenze gearbeitet. Insgesamt konnten aus den bislang vier Robot-Produktionsstätten der Wittmann-Gruppe in Europa, China und den USA 5.000 Roboter ausgeliefert werden.

Parallel zur gestiegenen Nachfrage nach Standard-Robotern war ebenso der Bedarf an Automatisierungslösungen gewachsen. Konstruiert und gebaut in den Wittmann-Produktionsstätten vor Ort – also unter Nutzung möglichst kurzer Kommunikationswege –, sind die Lösungen mit den Bedürfnissen der lokalen Anwender abgestimmt. Eine Notwendigkeit, aus der sich auch die Erweiterungen der Standorte in Nürnberg und in Písek/Tschechien erklären, die derzeit noch durchgeführt werden, und die jeweils zur Vergrößerung der Kapazitäten bei Automatisierungs- und Greifersystemen führen werden. Die Erweiterung der US-amerikanischen Automatisierungs-Sparte wurde bereits 2016 abgeschlossen. Darüber hinaus kam es im vergangenen Jahr auch zur Vergrößerung der Automatisierungs-Abteilung der indischen Niederlassung der Wittmann-Gruppe.

Auch auf Produktseite hat das vergangene Jahr zahlreiche Neuerungen gebracht. So wurden mit den Primus-14- und Primus-16-Robotern gleich zwei neue Geräte der Serie Primus vorgestellt. Diese neuen Robotmodelle sind für klassische Pick-and-Place-Anwendungen optimiert und zeichnen sich durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Ebenso neu ist der W853 pro. Mit seinem Traggewicht von 45 kg ergänzt er die Baureihe zwischen dem W843 pro mit 35 kg und dem W863 pro mit 75 kg Tragkraft. Die überarbeiteten Servo-Rotationsachsen sind nun kompakter aufgebaut, wodurch sie den Formöffnungsweg minimieren – für kürzere Entnahmezeiten.

Die neue R9-Robotsteuerung, die über zahlreiche neue Funktionen verfügt, bietet jetzt standardmäßig die Funktionalität eines integrierten digitalen Robot-Zwillings. Hierbei handelt es sich um ein identisches digitales Abbild (beziehungsweise die Simulation) des physischen Roboters. So wird die Validierung eines programmierten Ablaufs jederzeit virtuell ermöglicht – ohne Gefahr für Verarbeitungsmaschine und Roboter. Und obwohl der vergrößerte Bildschirm der neuen R9-Teachbox eine Diagonale von 10,1" aufweist, konnten gegenüber dem Vorgängermodell 150 g an Gewicht eingespart werden, was die Ergonomie verbessert und zu einem ermüdungsfreien Arbeiten beiträgt.

gr