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Geschäftszahlen 24. Februar 2017

Asiens Autoindustrie lässt BASF-Kunststoffe wachsen

Bilanzpressekonferenz bei der BASF: Der Bereich Performance Materials, zu dem Polyurethane, technische Kunststoffe und Schaumstoffe gehören, wächst dank Asiens Autoindustrie um 2 % auf 6,89 Mrd. EUR.
TDI-Anlage der BASF am Standort Ludwigshafen mit einer Kapazität von 300.000 jato. TDI wird für die Produktion von Polyurethan verwendet.
TDI-Anlage der BASF am Standort Ludwigshafen mit einer Kapazität von 300.000 jato. TDI wird für die Produktion von Polyurethan verwendet.

Bilanzpressekonferenz bei der BASF: Der Bereich Performance Materials, zu dem Polyurethane, technische Kunststoffe und Schaumstoffe gehören, wächst dank Asiens Autoindustrie um 2 % auf 6,89 Mrd. EUR.

Die BASF ist eine komplexe Organisation: Polyurethane, technische Kunststoffe und Schaumstoffe sind hier im Geschäftsbereich Performance Materials zu finden, der wiederum zu dem BASF Segment Functional Materials & Solutions gehört. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 konnte die BASF im Geschäftsbereich Performance Materials nun ihren Umsatz mit Dritten um 141 Mio. EUR auf 6,89 Mrd. EUR steigern, das entspricht einem Umsatzwachstum von 2 %. Maßgeblich hierfür war das starke Absatzwachstum (+ 8 %) vor allem in Europa und Asien. Die Verkaufspreise dagegen sanken (-4 %) infolge niedrigerer Rohstoffpreise. Darüber hinaus minderten auch negative Währungseffekte sowie Portfoliomaßnahmen den Umsatz.

Signifikant höhere Nachfrage in Asien

Vor allem das Geschäft mit der Automobilindustrie entwickelte sich aufgrund der signifikant höheren Nachfrage in Asien positiv, vor allem mit Polyurethan-Systemen, technischen Kunststoffen sowie mit dem Spezial-Elastomer Cellasto konnten BASF die Verkaufsmengen deutlich steigern.

Im Konsumgüterbereich war der Umsatz bei einem insgesamt stabilen Absatz vor allem infolge niedrigerer Preise leicht rückläufig. Höhere Mengen erzielte das Unternehmen insbesondere mit den technischen Kunststoffen, thermoplastischen Polyurethanen und Biopolymeren, während die Nachfrage bei den Polyurethan-Systemen leicht zurückging.

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Der Umsatz mit der Bauindustrie nahm wegen gesunkener Verkaufspreise und der im März 2015 erfolgten Devestition bei weißem expandierbarem Polystyrol (EPS) in Nord- und Südamerika ebenfalls ab. Der Absatz von Polyurethan-Systemen und funktionalen Schäumen entwickelte sich positiv.

Positive Entwicklung margenstarker Spezialitäten

Das EBIT vor Sondereinflüssen übertraf im Segment Performance Materials das Niveau des Vorjahres deutlich. Ausschlaggebend waren vor allem höhere Margen aufgrund gesunkener Rohstoffpreise und die positive Entwicklung margenstarker Spezialitätengeschäfte.

Trotz höherer Fertigungskosten infolge der Inbetriebnahme neuer Anlagen, darunter auch die Kapazitätserweiterung für Cellasto in Schanghai/China, konnte BASF die Fixkosten gegenüber 2015 reduzieren.

Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender der BASF SE: "Wir sind verhalten optimistisch für 2017."
Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender der BASF SE: "Wir sind verhalten optimistisch für 2017."

Rückläufiger Umsatz der BASF-Gruppe

Im Jahr 2016 nahm der Umsatz der gesamten BASF-Gruppe hingegen um 18 % auf 57,6 Mrd. EUR ab. Maßgeblich hierfür war vor allem die Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts im Rahmen des Ende September 2015 erfolgten Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom.

Verhaltener Ausblick 2017

Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender der BASF SE, sagte bei der Bilanzpressekonferenz in Ludwigshafen: "Wir sind verhalten optimistisch für 2017. Wir wollen weiter wachsen, wozu alle Segmente beitragen sollen. Die Weltwirtschaft wird 2017 voraussichtlich etwa so schnell wachsen wie im Jahr 2016. Angesichts erheblicher politischer Unsicherheiten wird die Volatilität weiter hoch bleiben." BASF erwartet eine schwaches Wachstums in der Europäischen Union, für die USA eine leichte Wachstumsbelebung und in China ein sich abschwächendes Wachstum. Das Unternehmen nimmt an, dass die Rezessionen in Brasilien und Russland enden.

mg

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