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News 20. März 2017

Allrounder im Auto

Der Einsatz von Kunststoff behält auch künftig seine tragende Rolle im Fahrzeugbau. Über Neuheiten, Herausforderungen und Perspektiven der Branche berichten Experten auf dem internationalen VDI-Kongress "Kunststoffe im Automobilbau" am 29. und 30. März 2017 in Mannheim.
Marktplatz der Branche: VDI-Kongress "Kunststoffe im Automobilbau" startet am 29.03.17 in Mannheim.
Marktplatz der Branche: VDI-Kongress "Kunststoffe im Automobilbau" startet am 29.03.17 in Mannheim.

Der Einsatz von Kunststoff behält auch künftig seine tragende Rolle im Fahrzeugbau. Über Neuheiten, Herausforderungen und Perspektiven der Branche berichten Experten auf dem internationalen VDI-Kongress "Kunststoffe im Automobilbau" am 29. und 30. März 2017 in Mannheim.

Der VDI-Kongress "Kunststoffe im Automobilbau" (kurz KiA) ist mit über 80 Vorträgen von Experten über die neuesten Kunststoffanwendungen in der Pkw- und Nutzfahrzeugbranche eine der weltweit führenden Konferenzen ihrer Art. Zudem begleiten über 100 ausstellende Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette den Kongress. Der Veranstalter – das VDI Wissensforum – erwartet mehr als 1300 Teilnehmer.

Wer also in der Kunststoffbranche für die Automobilindustrie arbeitet und wer bei OEMs mit dem Werkstoff Kunststoff zu tun hat, der kommt an dem Mannheimer VDI Kongress nicht vorbei. "Der Kongress ist der Branchentreffpunkt schlechthin. Nirgendwo sonst treffen sich so viele Kunststoffexperten der Automobilindustrie in dieser konzentrierten Form", erklärt Timo Taubitz, Geschäftsführer des VDI Wissensforum.

Vielseitigkeit statt Leitthema

Dieses Jahr verzichtet der Kongress auf ein Leitthema – letztjährig waren die dies Industrie 4.0, Leichtbau, Elektromobilität und hybride Bauweisen – und betont stattdessen die Vielseitigkeit von Kunststoffen unter dem Motto: "Kunststoff als Allrounder im Automobilbau".

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Beleuchtet werden in diesem Jahr vor allem vielzählige Neuheiten im Bereich Interieur. Moderne Spritzgussverfahren bergen Potenzial zur Gewichtsreduktion im Fahrzeuginnenraum und unterstützen so den Leichtbau. Die sogenannte Slush-Technik ermöglicht mittels geschmolzenem PVC-Pulver ein konturgenaues Oberflächendesign im Interieur.

Auch im Exterieur stehen abermals neue Leichtbau-Konzepte im Fokus. Hier kann mithilfe aerodynamischer Unterbauteile nicht nur das Gewicht des Fahrzeugs, sondern auch sein Luftwiderstand reduziert werden. In der Verfahrenstechnik steht dieses Jahr vor allem Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. So werden gebrauchte Teile, wie beispielsweise alte Stoßfänger in den Werkstätten gesammelt, rezykliert und als Radläufe wiederverwertet.

Das Kongressprogramm zeigt erneut, dass der Anteil hybrider Bauelemente, bestehend aus Metall und Kunststoff, weiterhin an Bedeutung gewinnt. Und auch die smarte Revolution in Form vernetzter Maschinen zur Prozessoptimierung wird ein wesentlicher Diskussionsgegenstand sein.

Die Top-Themen der gesamten Veranstaltung sind dieses Jahr damit so vielseitig wie der Kunststoff selbst. Hier seinen einige genannt: "Zukunft 2050 - Wachstum, smarte Revolution und Ressourcen"; "Innovative Compositebauteile für Premiumfahrzeuge"; "Serienanwendung der Hybrid-Technik für Leichtbau und Tragwerksstrukturen"; "2K-Spritzgießen und schäumen mit atmendem Werkzeug"; "Produktion und Prüfung beim Einsatz von technischen Rezyklaten".

Kunststoffe im Nutzfahrzeug

Parallel zum Hauptkongress werden die aktuellen Entwicklungen im Nutzfahrzeugmarkt präsentiert. Diesmal liegt der Fokus dieser Parallelkonferenz auf dem Thema Leichtbau mit Kunststoff-Verbunden und Thermoplasten. In ausgewählten Fachbeiträgen präsentieren Experten der Branche die aktuellen Entwicklungen und Forschungsaktivitäten rund um den Einsatz des Werkstoffes Kunststoff im Umfeld von Nutzfahrzeugen.

In der Nutzfahrzeugindustrie kommt es für die Durchsetzung neuer Technologien darauf an, dass sich Mehrkosten schnell amortisieren. In der Regel werden Nutzfahrzeuge über Leasing finanziert, das meist eine Laufzeit von drei Jahren hat. Innerhalb dieses Zeitraums müssen sich Investitionen rentieren. Leichtbau durch Kunststoffe gewinnt hier immer mehr an Attraktivität, denn er ermöglicht Spediteuren bei Zuladungen zu erhöhen und so ihren Umsatz zu steigern.

Aber auch die Gestaltung des Interieur wird im Nutzfahrzeug zunehmend wichtiger. So thematisiert die Fachkonferenz neben rein kostengetriebenen Themen ebenso die Designentwicklungen in der Cockpitgestaltung. Der Nutzfahrzeugkongress gibt Auskunft darüber, mit welchen Oberflächen und Fertigungsverfahren ein Premiumlook kostengünstig ins Fahrerhaus einzieht.

Autosalon und Ausstellung

Der VDI Kongress in Mannheim ist eine Veranstaltung vor allem für die Praxis. Nicht die Wissenschaft steht im Fokus der Vorträge sondern ganz konkrete Anwendungen, Bauteile und polymere Werkstoffe im Automobilbau. Eine kongressbegleitende Fachausstellung mit über 100 Ausstellern, in dessen Zentrum auch in diesem Jahr wieder ein Autosalon steht, ermöglichen es den Teilnehmern, die in den Vorträgen beschriebenen Neuerungen direkt an den Exponaten der Aussteller und an den präsentierten aktuellen Fahrzeugen und Konzeptstudien der Automobilhersteller zu begutachten. Ein perfekter Brückenschlag von der Theorie zur Praxis.

mg

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