Direkt zum Inhalt
3D-Drucker

Additive Fertigung, Robotik und KI verknüpft

Plastics Europe und Fab-Lab Lübeck wollen auf der K 2019 im Rahmen einer Sonderschau gemeinsam einen Blick in die Zukunft von Robotik und KI gewähren.
Allein der Kopf des humanoiden Roboters enthält rund 50 Kunststoffteile aus dem 3D-Drucker.

Plastics Europe und Fab-Lab Lübeck wollen auf der K 2019 im Rahmen einer Sonderschau gemeinsam einen Blick in die Zukunft von Robotik und KI gewähren.

Der Markt von 3D-Druckern wächst. Im Jahr 2018 nutzten bereits rund 28 % der Industrieunternehmen in Deutschland den 3D-Druck. Längst lassen sich mit der Technik filigrane Bauteile für verschiedenste Anwendungen teils individualisiert, teils in Serie herstellen. Junge Forscher des Fab-Lab Lübeck e.V. wollen auf der Sonderschau „Plastics Shape the Future“ der K 2019 zeigen, wohin die Reise bei der Verknüpfung von additiver Fertigung, Robotik und modernen Werkstoffen wie Kunststoff geht und dabei auch ihren Mensch-Roboter vorstellen.

Humanoider Roboter als Leuchtturmprojekt

Das Fab-Lab umfasst Informatik, Ingenieur- und Psychologie-Studenten, die in der offenen Hightech-Werkstatt Themen wie 3D-Druck und Robotik miteinander vereinen und fachübergreifend vorantreiben. Ein Leuchtturmprojekt der Nachwuchsforscher ist der Bau eines humanoiden Roboters, bei dem alle Körperteile wie Kopf, Hände, Arme und Torso mittels 3D-Druck separat gefertigt und zusammengesetzt werden.

Zum Leben erweckt wird der humanoide Roboter durch das Zusammenspiel modernster Technik. Kunststoff nimmt als Werkstoff hierbei eine Sonderrolle ein, lassen sich doch mit Kunststoff die verschiedensten Bauteile – vom High-Tech-Instrument bis zum mechanischen Element – einfach, präzise und schnell fertigen.

Ad

Inspiriert wurden die jungen Tüftler vom französischen Designer Gaël Langevin, der mit „InMoov“ 2012 einen menschlich anmutenden Roboter kreierte und seither weltweit Nachahmer fand.

Allein der Kopf enthält rund 50 Kunststoffteile aus dem 3D-Drucker

Um Greifbewegungen ausführen zu können, wird der Roboter der Lübecker Nachwuchsforscher zudem mit Kameras und spezieller Software ausgestattet. Verschiedene Gesten wie „shake hand“ und „move arm“ können so gesteuert und umgesetzt werden. Damit alles ineinandergreift, sind unterschiedlichste Bauteile nötig. Allein der Kopf des Roboters besteht mit Nacken aus rund 50 kleinen Einzelteilen: Getriebe, Zahnränder – alles besteht aus Kunststoff und kommt aus dem 3D-Drucker.

Die Sonderschau „Plastics Shape the Future“ der K 2019 ist das passende Podium, um die Arbeit der jungen Forscher weltweit bekannt zu machen. „Die K ist für uns eine hervorragende Plattform, um unsere Forschungsergebnisse einem breiten Publikum zu präsentieren und darzustellen, was mit der Verknüpfung von 3D-Druck und Robotik zukünftig alles möglich ist“, sagt Ian Pösse, Gründer und Vorstandsmitglied des Fab-Lab e.V.

Live-Fertigung auf der Sonderschau „Plastics Shape the Future“

Deshalb wird es bei „Plastics Shape the Future“ ganz praktisch zur Sache gehen. Es wird gedruckt, geschliffen und geschraubt. „Das Zusammensetzen des Roboters kann hautnah bestaunt werden“, freut sich Fab-Lab-Projektleiterin Natascha Koch.

Plastics Europe unterstützt die jungen Forscher und bietet ihnen auf der K 2019 ein besonderes Podium. Täglich werden sie auf einer eigenen Fläche ihre Innovation präsentieren und vor Ort die 3D-Fertigung praktisch vorstellen.

„Wir möchten mit der Partnerschaft verdeutlichen, dass uns der Austausch mit jungen Forschern ein wichtiges Anliegen ist und gleichzeitig aufzeigen, wie der moderne und innovative Werkstoff Kunststoff und der 3D-Druck unsere Zukunft gestalten können. Dabei ist der 3D-Druck einer der wesentlichen Schlüsselfaktoren für die Industrie 4.0. Ich bin schon sehr gespannt, was wir zu sehen bekommen und freue mich auf die praktischen Vorführungen der jungen Forscher“, sagt Dr. Rüdiger Baunemann, Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland.

gk

Passend zu diesem Artikel