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Additive Fertigung 21. Oktober 2019

Additive Fertigung im Takt der Spritzgießmaschine

Das IKV stellt auf der K 2019 einen neuen Ansatz zur Integration von Spritzgießen und Additiver Fertigung vor.
Der neue Ansatz des IKV: 1K-Werkzeug plus Additive Fertigung im Spritzgießtakt statt 2K-Werkzeug.
Der neue Ansatz des IKV: 1K-Werkzeug plus Additive Fertigung im Spritzgießtakt statt 2K-Werkzeug.

Das IKV stellt auf der K 2019 einen neuen Ansatz zur Integration von Spritzgießen und Additiver Fertigung vor.

Erstmals zeigt das IKV auf der K 2019 eine neue Art der Verbindung von Spritzgießen mit Additiver Fertigung. Dazu Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann, Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk der RWTH Aachen – IKV: „An sich ist die Verbindung von Spritzgießen mit Additiver Fertigung nichts Neues. Dies wurde ja schon mehrfach in verschiedenen Ausprägungen gezeigt.“

Additive Fertigung und Spritzgießen im Gleichtakt

Er erklärt: „Unser Ansatz unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt: Unser Ziel ist es, die Additive Fertigung im Takt der Spritzgießmaschine umzusetzen. Der 3D-Drucker muss also mit der Zykluszeit der Spritzgießmaschine­ mithalten können.“

Dabei geht es in dem Projekt auf dem IKV-Stand nicht um die Individualisierung von spritzgegossenen Produkten mittels Additiver Fertigung. Ziel ist es nach Worten von Prof. Hopmann vielmehr, eine 2K-Spritzgießanwendung mit 1K-Spritzgießen plus anschließender Additiver Fertigung zu lösen. Interessant ist dieser Ansatz zum Beispiel bei Hart-Weich-Komponenten wie Gehäusen mit Dichtungselementen, bei denen heute zuerst das Gehäuse aus dem harten Material gespritzt wird und anschließend für die Funktionalisierung die Weichkomponente im zweiten Schritt angespritzt wird.

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3D-Druck ersetzt 3K-Werkzeug

Bei der neuen IKV-Lösung wird das Gehäuse in einem gegenüber 2K-Werkzeugen wesentlich einfacheren 1K-Werkzeug gespritzt. Anschließend wird dann mit einem additiven Fertigungssystem eine Weichkomponente auf das Bauteil gedruckt.

Prof. Hopmann zum Effekt: „Der Spritzgießprozess wird einfacher und sowohl die Maschine als auch das Werkzeug werden einfacher und damit auch günstiger. Durch die anschließende Additive Fertigung entsteht aber dennoch das gewünschte 2K-Bauteil. Dies ist eine ganz andere Art der Additiven Fertigung, die auch Serien im Fokus hat und keine Einzelteile.“

gk

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