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News 5. Mai 2021

Additive: Byk nimmt digitales Labor in Betrieb

Rund 15 Mio. EUR hat Byk in ein digitales Labor für Additive investiert. In dem Labor ist eine hocheffiziente High-Throughput-Screening-Anlage in Betrieb gegangen.
Dissolver-Modul zum Dispergieren von Stoffgemischen im digitalen Labor bei Byk Addives.
Dissolver-Modul zum Dispergieren von Stoffgemischen im digitalen Labor bei Byk Addives.

Rund 15 Mio. EUR hat Byk in ein digitales Labor für Additive investiert. In dem Labor ist eine hocheffiziente High-Throughput-Screening-Anlage in Betrieb gegangen.

Mit der Inbetriebnahmen eines digitalen Labors startet Byk in ein neues Zeitalter bei der Entwicklung maßgeschneiderter Additive. „Eine vollautomatische High-Throughput-Screening-Anlage (HTS-Anlage) führt Serientests mit beeindruckender Schnelligkeit und Effizienz durch. 220 Additiv-Proben werden dabei in 24 Stunden hergestellt und geprüft. Das entspricht bis zu 80.000 Proben im Jahr“, erklärt Dr. Jörg Hinnerwisch, CTO bei Byk.

Voll digitalisierter Prozess im Labor

Ein voll digitalisierter Prozess reduziert die Zeit bei Serientests von früher üblichen Monaten auf nur noch wenige Tage. „Die Anlage funktioniert dabei wie ein Riesenfilter. Wir können mit dieser Anlage genau bestimmen, welche von einer Vielzahl getesteter Produkte die zwei, drei sind, die dem Kunden den höchsten Nutzen bringen“, meint Manfred Knospe, Projektleiter HTS bei Byk.

Umfangreiche Prüfung der Additive

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Die Anlage ist komplex. 32 Module mit 27 unterschiedlichen Funktionalitäten stehen bereit, um Byk Additive in Lacken, Kunststoffen und Klebstoffen abzuprüfen. Die Module sind über ein Schienensystem miteinander verbunden; Shuttles bringen individualisiert die Proben von einem Modul zum nächsten.

Die Überprüfung von flüssigen Mustern hinsichtlich pH-Wert, Schaum oder Partikelgrößenverteilung ist Teil dieser HTS-Anlage. Zwei Rheologie-Messgeräte beurteilen zudem das Fließverhalten.

Je nach Anwendung werden dann die Proben durch Aufgießen, Aufziehen oder Spritzen appliziert und per UV-Strahlung, Ofen oder Lufttrocknung ausgehärtet. Abschließend erfolgt eine vollautomatische Eigenschaftsprüfung auf Glanz, Verlauf oder Farbe.

Inbetriebnahme verkürzt Produkt-Einführung

„Mit dieser Investition schaffen wir zum einen mehr Gestaltungsraum für unsere Forscher, die an den Additiv-Lösungen von morgen arbeiten, zum anderen verkürzen wir unseren Kunden durch die Schnelligkeit unserer HTS-Anlage die Zeit für die Einführung neuer Produkte“, so Dr. Tammo Boinowitz, Byk Geschäftsbereichsleiter.

mg

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