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3D-Drucker 14. März 2022

3D-Drucker für große Teile und hohe Stückzahlen

Vier Druckköpfe und ein über 1.000 l großer Bauraum prädestinieren den neuen industriellen XXL-3D-Drucker von Evo-Tech für große Teile und hohe Stückzahlen.
CTO Kevin Griesmayr (l) und CEO Markus Kaltenbrunner mit der neuesten Entwicklung von Evo-Tech: dem für große Teile und hohe Stückzahlen konzipierten, industriellen 3D-Drucker EL-1040 mit einem über 1.000 l großen Bauraum und vier Druckköpfen.
CTO Kevin Griesmayr (l) und CEO Markus Kaltenbrunner mit der neuesten Entwicklung von Evo-Tech: dem für große Teile und hohe Stückzahlen konzipierten, industriellen 3D-Drucker EL-1040 mit einem über 1.000 l großen Bauraum und vier Druckköpfen.

Vier Druckköpfe und ein über 1.000 l großer Bauraum prädestinieren den neuen industriellen XXL-3D-Drucker von Evo-Tech für große Teile und hohe Stückzahlen.

Wenn schon, denn schon – das scheint sich Evo-Tech bei der Entwicklung des neuen, für die Herstellung großer Teile und hoher Stückzahlen prädestinierten XXL-3D-Druckers EL-1040 gedacht zu haben. Mit 1.300 x 1.000 x 800 mm ist der Bauraum des neuesten industriellen 3D-Druckers von Evo-Tech zehnmal so groß wie beim bislang größten Modell und kann vom Footprint her eine komplette Europalette aufnehmen.

Vier unabhängige Druckköpfe für Flexibilität und hohe Stückzahlen

Doch die reine Größe des bis 100°C temperierbaren Bauraums ist nur eine von zwei wesentlichen Neuerungen. Die zweite: Vier unabhängige Druckköpfe sorgen für deutlich gesteigerte Produktivität und eröffnen ganz neue Möglichkeiten.

Dazu der Geschäftsführende Gesellschafter Markus Kaltenbrunner: „Durch die vier Druckköpfe können wir bei der Herstellung von Serienteilen die Druckgeschwindigkeit vervierfachen und so die Produktivität deutlich steigern. Es lassen sich aber auch mehrere Materialien drucken, um 2-, 3- und 4-K-Bauteile herzustellen – oder auch 3-K-Teile mit Stützstruktur.“

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Der Trick für hohe Geschwindigkeit bei großen Bauteilen

Kaltenbrunner weist aber noch auf eine weitere, sehr interessante Möglichkeit hin: „Bei großen Bauteilen können wir die Produktionszeit deutlich reduzieren, ohne Abstriche an der Qualität machen zu müssen. Dazu kann der Drucker mit einer feinen Düse für die Außenwand und mit einer großen Düse für die Füllung der inneren Struktur ausgestattet werden.“

Auf diese Art und Weise konnte Evo-Tech schon große Bauteile in einem Drittel der Zeit 3D-drucken. Natürlich könnte man große Bauteile auch in mehreren Einzelteilen fertigen und dann zusammenkleben, aber, so Kaltenbrunner: „Das Kleben und die damit verbundene Nacharbeit sind teuer. Zudem wird die Qualität nicht unbedingt besser, wenn man mehrere Einzelteile zusammenfügt.“

Klarer Trend zur Offenheit für Druckmaterialien

Wie alle anderen 3D-Drucker von Evo-Tech ist auch der neue EL-1040 bei den verwendeten Materialien völlig offen – für Kaltenbrunner ein entscheidender Vorteil, der in Zukunft sogar noch wichtiger werden dürfte: „Wir hatten schon Gespräche mit großen Automobilherstellern, bei denen ich viele Jahre versucht habe, einen Fuß in die Türe zu bekommen. Ohne Erfolg. Doch die Zeiten ändern sich. Eine neue Konzernvorgabe besagt, dass keine geschlossenen Systeme mehr gekauft werden sollen. Ein Grund dafür ist es, eine Abhängigkeit zu vermeiden, und ein anderer sind die Kosten: Große Teile oder Vorrichtungen mit einem geschlossenen System zu drucken, ist aufgrund der hohen Materialkosten extrem teuer.“

Kaltenbrunner ist deshalb überzeugt: „Für mich muss die Entwicklung auf jeden Fall in Richtung offener Systeme gehen. Wer würde denn heute eine Fräsmaschine kaufen, wenn der Hersteller darauf besteht, dass nur seine Fräser eingesetzt werden dürfen? Vor allem, wenn sie ein Vielfaches teurer sind als vergleichbare Fräser am Markt?“

3D-Drucker erlaubt freie Wahl beim Werkstoff

Bei Evo-Tech hat der Kunde deshalb die freie Wahl: Er kann einen Standard-Werkstoff kaufen und erhält von Evo-Tech alle Parameter, um damit drucken zu können. Oder er verwendet einen beliebigen anderen Werkstoff und ermittelt seine Parameter selbst. „Unser System ist offen und bietet dem Anwender alle nötigen Einstellmöglichkeiten“, so Kaltenbrunner.

Warum Markus Kaltenbrunner die Materialvielfalt so wichtig ist, erfahren Sie in diesem Beitrag der K-ZEITUNG.

Erstmals in der Öffentlichkeit live in Betrieb zu sehen ist der neue EL-1040 übrigens bei der Evo-Tech-Hausausstellung in Schörfling am Attersee am 30. und 31. März 2022. Danach soll er auf allen Messen gezeigt werden, bei denen der Stand von Evo-Tech groß genug ist. So auch im Oktober auf der Weltleitmesse K 2022 in Düsseldorf.

gk

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