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3D-Druck-Serienfertigung für Unterwasserscooter

Jamade stellt 75 % der Bauteile eines Unterwasserscooters mit 3D-Druckern her und zeigt eindrucksvoll das Potenzial der additiven Serienfertigung auf.
Erfolgreicher 3D-Druck in Serie: Der Amazea erreicht mit seinem Elektroantrieb Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h.

Jamade stellt 75 % der Bauteile eines Unterwasserscooters mit 3D-Druckern her und zeigt eindrucksvoll das Potenzial der additiven Serienfertigung auf.

Mit „Amazea“ tritt die Additive Fertigung in eine neue Dimension ein: in die Serienfertigung großer Kunststoffteile mit 3D-Druckern. Denn 75 % der Bauteile des neuesten Unterwasserscooters von Jamade Germany, der auf der weltweit größten Wassersport- und Bootsmesse „Boot 2020“ in Düsseldorf seine Premiere feierte, wurden mit 3D-Druckern hergestellt.

Weltweit erster in Serie 3D-gedruckter Unterwasserscooter

Der überaus wendige Amazea basiert auf dem Katamaran-Prinzip basiert und bildet die spezielle Körperergonomie eines Delfins nach, was eine schnellere Bewegung erlaubt.

Der Amazea als weltweit erster in Serie 3D-gedruckter Unterwasserscooter wurde von der E-Mobilitätstechnologie-Firma Jamade Germany entwickelt und auf Bigrep One 3D-Druckern hergestellt. Zum ersten Mal überhaupt wird dabei ein serienmäßiges Wassersportmobilitätsgerät für den Endverbraucher zu 75 % additiv hergestellt: Die Karosserie- und Frontteile des Amazea Scooters werden auf drei Bigrep One-Großformat-3D-Druckern produziert, wobei Materialien in Ingenieursqualität von Bigrep verwendet werden, dem nach eigener Aussage weltweit führenden Anbieter von großformatigem 3D-Druck und additiven Lösungen.

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„Amazea ist ein branchenweit erster Durchbruch mit dem Potenzial, die maritime Fahrzeugtechnologie und das Verbrauchererlebnis im Wassersport weltweit neu zu definieren“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter von Jamade, Janko Duch, der das Unternehmen zusammen mit Martin Oser und Detlef Klages im Juli 2018 gegründet hat. Seitdem hat sich das deutsche Unternehmen auf die Entwicklung und Herstellung von elektromotorisch angetriebenen Wassersportgeräten für den Endverbrauchermarkt spezialisiert.

Wie die Jamada-Gründer erklärten, haben sie sich für den Bigrep One aufgrund seiner Kosteneffizienz, Genauigkeit und Qualität entschieden und damit auch die extrem hohen Investitionen in traditionelle Werkzeuge vermieden, die sich insbesondere im ersten Jahr mit geringeren Stückzahlen negativ auf die Kostenbilanz auswirken.

Großformatige 3D-Drucker als Schlüssel zur erfolgreichen Produkteinführung

Der großformatige 3D-Drucker Bigrep One war für Jamade der Schlüssel zu einer erfolgreichen Produkteinführung, da er eine Additive Fertigung mit hoher Flexibilität und Geschwindigkeit erlaubt und den Entwicklungsprozess wesentlich zeiteffizienter macht.

Durch den 1 m3 großen Arbeitsraum des Bigrep One können auch große Bauteile in einem Stück hergestellt werden.

Der Bigrep One 3D-Drucker mit einem großen Druckvolumen von 1 m3 bot für Jamade eine unübertroffene Kosteneffizienz, Betriebssicherheit und hervorragende technische Eigenschaften während Prototypenerstellung und Serienproduktion der Bauteile. Als Material kommt Bigrep's Pro HAT zum Einsatz, ein einfach zu handhabendes Filament, das für die Endanwendung entwickelt wurde.

Mit einer Erweichungsbeständigkeit von bis zu 115 °C bietet es eine deutlich höhere Temperaturbeständigkeit als durchschnittliches PLA sowie minimale Verwölbung und Schrumpfung, wodurch es sich perfekt für den Einsatz im maritimen Bereich eignet. Als Material, das aus organischen Verbindungen abgeleitet ist, ist Pro HT zudem unter den richtigen Bedingungen biologisch abbaubar, CO2-neutral und umweltfreundlich.

Neue Dimension der Additiven Fertigung

Der Antrieb erfolgt über zwei Elektromotoren mit je 3,1 kW, die von einem Lithium-Ionen-Akku mit Strom versorgt werden.

„Dieser Scooter ist ein Bigrep-Showcase unserer digitalen Lösungen, die die Produktion durch die Nutzung des vollen Potenzials von großformatigen 3D-Druckern mit Hochleistungsfilamenten ermöglichen“, sagt Bigrep-Geschäftsführer Martin Back. „Er steht auch für den raschen Fortschritt des 3D-Drucks in die Serienproduktion von Endprodukten für Verbraucher und eröffnet eine neue Dimension der Additiven Fertigung in ähnlichen Nischen- aber auch Hightech-Märkten“.

Der Unterwasserscooter, der den daran befestigten Taucher durch das Wasser nach vorne zieht, ist eine umweltfreundliche, emissionsfreie und geräuscharme Methode zur Erforschung des Meereslebens, ohne das Ökosystem zu stören. Der überaus wendige Amazea basiert auf dem Katamaran-Prinzip basiert und bildet die spezielle Körperergonomie eines Delfins nach, was eine schnellere Bewegung erlaubt.

Das hochwertige  Design bietet einen robusten Rahmen, der in verschiedenen hellen Farben erhältlich ist. Mit seinem elektrischen Antrieb mit zwei Motoren von je 3,1 kW und einer wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterie, die in der Front des Rollers untergebracht ist, erreicht bietet der Hochleistungs-Wasserscooter eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h (unter Wasser) bzw. 30 km/h über Wasser gleitend und kann bis zu einer Tiefe von bis zu 18 m betrieben werden. Dank seines geringen Gewichts von nur 25 kg (ohne Batterie) und einem benutzerfreundlichen Bedienfeld ist die Handhabung sehr einfach.

Design einfach an künftige Anforderungen anpassbar

Weiterer Vorteil des 3D-Druck ist die einfache Anpassung des Unterwasserscooteres. Größen- oder Formänderungen sind problemlos jederzeit machbar und so können Kundenfeedback oder Wünsche direkt in das Produkt einfließen. Der Großformatdruck gewährleistet zudem die Wasserdichtigkeit des Rollers: Würde die Front oder die Karosserie aus mehreren kleineren Teilen zusammengesetzt, wären Öffnungen ein potenzielles Risiko für Undichtigkeiten.

gk

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