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3D-Drucker 20. November 2019

3D-Druck großer faserverstärkter Kunststoffteile

Premiere auf Formnext: Aus Kooperation von Siemens und CEAD entsteht ein 3D-Druck-Roboter für faserverstärkte Kunststoffteile.
Nach der Formnext wird Siemens ein 3D-Drucksystem von CEAD in sein Additive Manufacturing Experience Center (AMEC) in Erlangen integrieren, um das Potenzial der additiven Fertigung mit thermoplastischen Verbundwerkstoffen im großen Maßstab zu demonstrieren.
Nach der Formnext wird Siemens ein 3D-Drucksystem von CEAD in sein Additive Manufacturing Experience Center (AMEC) in Erlangen integrieren, um das Potenzial der additiven Fertigung mit thermoplastischen Verbundwerkstoffen im großen Maßstab zu demonstrieren.

Premiere auf Formnext: Aus Kooperation von Siemens und CEAD entsteht ein 3D-Druck-Roboter für faserverstärkte Kunststoffteile.

AM Flexbot nennt sich ein neues System zur additiven Fertigung faserverstärkter Kunststoffteile, das im Rahmen einer Kooperation von CEAD, Technologieanbieter von 3D-Druckern für den Druck von Polymer-, Glas- und Kohlefasern im großen Maßstab, und Siemens entstanden ist und auf der Formnext 2019 auf dem Siemens-Stand Premiere feiert.

3D-Druck mit Comau-Roboter, CEAD-Einschneckenextruder und Siemens-Steuerung

Der AM Flexbot besteht aus einer Siemens Sinumerik Run MyRobot /Direct Control, einen Comau Roboterarm und der Einschneckenextrudereinheit von CEAD. Wie Siemens erklärt, ist mit der Sinumerik Run MyRobot /Direct Control und Comau ist die Roboterkinematik vollständig in ein CNC-System integriert. Damit könne die geforderte Präzision in der komplexen Roboterbewegung erreicht werden, um sowohl den korrekten Materialauftrag als auch das Fräsen des Bauteils auf eine endgültige Kontur möglich zu machen.

Diese Kombination sei nun marktreif und CEAD prüft, ob die Lösung noch um weitere Funktionen erweitert werden kann. „Durch den Einsatz von Sinumerik Run MyRobot /Direct Control von Siemens zusammen mit einem Comau Roboterarm in unserer neuen Lösung können wir ein modulares System anbieten, das an die Anforderungen unserer Kunden angepasst werden kann, da jederzeit viele verschiedene Funktionen hinzugefügt werden können. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Siemens und über deren zuverlässige Produkte", erklärt Lucas Janssen, Operations Director bei CEAD und einer der Gründer des Unternehmens.

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Nach der Formnext wird Siemens übrigens ein 3D-Drucksystem von CEAD in sein Additive Manufacturing Experience Center (AMEC) in Erlangen integrieren, um das Potenzial der additiven Fertigung mit thermoplastischen Verbundwerkstoffen im großen Maßstab zu demonstrieren.

Wie Siemens mittteilt, bietet das AMEC mit der nahtlos integrierten digitalen Toolchain von Siemens und modernster Automatisierung für verschiedene additive Technologien einen ausgezeichneten Einblick in reale Anwendungsfälle der industrialisierten additiven Fertigung. Seit der Eröffnung im April 2018 besuchten mehr als 4.000 Kunden und Branchenexperten das AMEC.

Bereits Erfahrungen mit faserverstärkten Kunststoffteilen

„Wir freuen uns, eine Industrielösung von CEAD für den Mehrachsverbunddruck zu zeigen, die die Robotik von Comau, die additive Fertigung von CEAD und unsere erstklassige CNC-Technologie kombiniert. Das in unser Digital Enterprise-Portfolio integrierte End-to-End-Angebot deckt einen wichtigen Bedarf an großformatigen hochflexiblen und gleichzeitig wirtschaftlich effizienten Industrieanwendungen“, erklärt Dr. Karsten Heuser, Vice President Additive Manufacturing bei Siemens Digital Industries.

CEAD hat übrigens bereits vor dem AM Flexbot Erfahrungen mit dem 3D-Druck faserverstärkter Kunststoffteile gesammelt. Das erste System von CEAD zur additiven Fertigung trägt den Namen CFAM Prime und ist mit der patentierten Continuous Fiber Additive Manufacturing CFAM-Technologie von CEAD ausgerüstet. Dieses 3D-Drucksystem auf Gantry-Basis ermöglicht dank eines hohen Materialauftrags von durchschnittlich 15 kg/h die Additive Fertigung großer faserverstärkter thermoplastischer Kunststoffteile mit bis zu  4 m x 2 m x 1,5 m in relativ kurzer Zeit. Für eine präzise Bewegung verfügt auch das große System über eine Siemens-Steuerung, und zwar eine Sinumerik 840D sl.

gk

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